Analyse
12:30 Uhr, 12.10.2017

EUR/USD profitiert von eher zinspessimistischem Fed-Protokoll

EUR/USD ist nach dem zinspessimistischer als erwartet ausgefallenen Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens auf ein Zweiwochenhoch bei 1,1880 gestiegen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18520 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,18520 $ (FOREX)

Washington (Godmodetrader.de) – EUR/USD hat am Donnerstag zunächst weiter auf ein Zweiwochenhoch bei 1,1880 zugelegt, bevor das Währungspaar im weiteren Handelsverlauf bis bislang zutiefst 1,1850 nachgab.

Dabei profitierte das Währungspaar von dem zinspessimistischer als erwartet ausgefallenen Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens. Während die Mitglieder im geldpolitischen Rat der Federal Reserve Bank (Fed) zwar weiterhin für Dezember eine Zinsanhebung einplanen, scheinen drei weitere Zinsanhebungen 2018 keine ausgemachte Sache mehr zu sein. Unsicherheit besteht insbesondere über die weitere Inflationsentwicklung in den USA. Die Fed hatte auf der September-Sitzung den Leitzins stabil in der Spanne zwischen 1,00 und 1,25 Prozent belassen. Außerdem hatten die Währungshüter beschlossen, mit dem Abbau der auf 4,5 Billionen US-Dollar angeschwollenen Notenbankbilanz zu beginnen.

Gestützt wurde der Euro auch durch die jüngste Entwicklung in der spanischen Region Katalonien. Mittlerweile scheint es nicht auf eine schnelle Unabhängigkeitserklärung Kataloniens hinauszulaufen. Die separatistische Regionalregierung gerät immer stärker unter Druck. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy stellte laut Medienberichten ein Ultimatum bis spätestens Donnerstag kommender Woche. Sollte die katalanische Regionalregierung bis dahin nicht auf die Unabhängigkeitsforderung verzichten, droht ihr die Entmachtung.

Die am Donnerstagvormittag gemeldete Industrieproduktion in der Eurozone hat im August mit einem Anstieg um 1,4 Prozent im Monatsvergleich positiv überrascht. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 0,3 Prozent.

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Gegen 12:25 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 1,1854. Die nächsten wichtigen Widerstände sind an den Hochs vom 25. September 2017 bei 1,1937 und 20. September 2017 bei 1,2034 zu finden. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Siebenwochentief vom 6. Oktober 2017 bei 1,1669.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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