Analyse
12:36 Uhr, 22.02.2017

EUR/USD fällt auf Sechswochentief

Politische Unsicherheiten in der Eurozone und die Aussicht auf eine baldige US-Zinserhöhung lassen EUR/USD zur Wochenmitte unter die 1,05er-Marke fallen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0501 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,0501 $ (FOREX)

München (GodmodeTrader.de) – EUR/USD setzt zur Wochenmitte seine jüngste Talfahrt fort, wobei das Währungspaar einerseits politische Unsicherheiten in der Eurozone sowie andererseits die Aussicht auf eine baldige US-Zinserhöhung belasten. Im Tief notierte EUR/USD bislang bei 1,0492 – der niedrigste Stand seit dem 11. Januar 2017.

Die Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, hatte ihre Bereitschaft signalisiert, die Zinsen demnächst anzuheben, wenn die US-Wirtschaft auf Kurs bleibt. Fed-Kollege Patrick Harker sagte, die Zinssitzung der Notenbank Fed im März sei als Termin für eine mögliche Zinsanhebung noch nicht vom Tisch. In Europa geht derweil die Angst vor einem Wahlsieg Marine Le Pens bei den französischen Präsidentschaftswahlen um. Die Rechtspopulistin könnte für den Euro zu einer echten Gefahr werden.

Nicht profitieren konnte der Euro in diesem Umfeld von der wieder aufgehellten Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Wie das ifo-Institut am Mittwochvormittag mitteilte, stieg der ifo-Geschäftsklimaindex im Februar überraschend auf 111,0 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 109,6 Zähler gerechnet, nach 109,8 Punkten im Januar. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Januar laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 0,5 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich weiterhin ein Anstieg um 1,8 Prozent, nach plus 1,1 Prozent.

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Gegen 12:30 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,0507. Unterhalb des Tiefs vom 11. Januar 2017 bei 1,0452 rückt bereits wieder das am 3. Januar 2017 bei 1,0339 erreichte 14-Jahrestief in den Fokus. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 16. Februar 2017 bei 1,0680.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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