Analysteneinschätzung
09:03 Uhr, 24.05.2018

EUR/TRY: Lira-Talfahrt fortgesetzt

Mitverantwortlich für die Kursschwäche ist Helaba-Analyst Ulrich Wortberg zufolge die Ratingagentur Fitch, die sich besorgt über die Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank geäußert hat.

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  • EUR/TRY
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Talfahrt der türkischen Lira setzte sich zunächst fort. Zum US-Dollar hatte sie allein in diesem Monat etwa 20 Prozent an Wert eingebüßt und zum Euro etwa 16 Prozent und damit jeweils neue Allzeittiefs markiert, wie Helaba-Analyst Ulrich Wortberg im aktuellen „Tagesausblick Devisen“ schreibt.

Mitverantwortlich für die Kursschwäche sei die Ratingagentur Fitch, die sich besorgt über die Unabhängigkeit der Zentralbank geäußert habe. Staatspräsident Erdogan habe jüngst angekündigt, im Falle seines Wahlsieges die Währungshüter stärker kontrollieren zu wollen. Ihm missfalle der Plan der Zentralbank, die Leitzinsen zur Eindämmung der Inflation weiter zu erhöhen, heißt es weiter.

„Seiner Meinung nach müsse die Türkei die Zinsen senken, denn diese seien die ‚Mutter allen Übels‘ und der Grund für Inflation. Die Notenbank aber erhöhte gestern den Zinssatz für späte Liquidität (LLW) auf 16,5 Prozent von zuvor 13,5 Prozent. Die Lira profitierte davon und notiert um 5,35 EUR/TRY“, so Wortberg.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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