Eurozone: Inflationziel von 2 % rückt in Reichweite!
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,09131 $ (FOREX)
Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im November um 2,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag auf vorläufiger Basis mitgeteilt hat. Damit hat sich die Teuerung weiter deutlich verlangsamt. Im Oktober hatte die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise 2,9 % betragen. Volkswirte der Banken hatten für November mit einer Abschwächung auf 2,7 % gerechnet. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.
Verantwortlich für den Rückgang waren auch Basiseffekte, so waren die Energiepreise im Vergleichsmonat des Vorjahres im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und einer befürchteten Energiekrise in Europa stark erhöht, was nun zu einem deutlichen Rückgang führte.
In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 3,6 % im November. Erwartet wurden 3,9 %. Im August hatte die Jahresveränderungsrate der Kerninflation 4,2 % betragen.
Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise im November um 0,5 %, nach einem Anstieg um 0,1 Prozent im Oktober. In der Kernrate sanken die Verbraucherpreise ohne Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel im November um 0,6 %. Im August war ein Anstieg um 0,2 % verzeichnet worden.
Die Preise für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak stiegen im November mit einer Jahresrate von 6,9 %, nach 7,4 % im Oktober. Die Energiepreise sanken im Jahresvergleich um 11,5 %, nach einem Minus auf Jahressicht von 11,2 % im Oktober.
Fazit: Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich deutlich abgeschwächt. Mit einer Inflationsrate von nur noch 2,4 % ist das Inflationsziel der EZB von 2 % im November sogar wieder in Reichweite gerückt. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte die EZB möglicherweise bereits in der ersten Jahreshälfte 2024 zu Zinssenkungen übergehen, insbesondere falls die Konjunktur schwächeln sollte. Allerdings war die starke Abschwächung der Inflation auch auf Basiseffekte zurückzuführen, so waren die Energiepreise im Vorjahr dramatisch in die Höhe geschossen. Inzwischen sind sie wieder deutlich gesunken, was die Gesamtteuerung dämpft. Die Kerninflation lag auch zuletzt mit 3,6 % noch deutlich über dem Inflationsziel der EZB. Die Notenbanker in der Eurozone dürften bei ihren geldpolitischen Entscheidungen in den kommenden Monaten und Quartalen keine leichte Aufgabe haben. Die Finanzmärkte haben derweil bereits eingepreist, dass das Zinshoch in der Eurozone erreicht ist und es bald wieder zu Zinssenkungen kommen könnte. Das dürfte weiteren Rückenwind für die Aktienmärkte bedeuten.
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