Kommentar
11:19 Uhr, 06.01.2023

Eurozone: Inflationsrate sinkt stärker als erwartet

Auch in der Eurozone schwächt sich die nach wie vor hohe Inflation deutlich ab, wie vorläufige Daten der Statistikbehörde Eurostat zeigen. Die Kerninflationsrate lag im Dezember aber leicht über den Erwartungen.

Die Inflationsrate in der Eurozone ist von 10,1 % im November auf 9,2 % im Dezember gesunken, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat auf vorläufiger Basis am Freitag mitgeteilt hat. Damit hat sich die Teuerungsrate stärker als erwartet abgeschwächt. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 9,7 % gerechnet. Allerdings hatten die Daten aus Deutschland und Frankreich an den Vortagen bereits auf eine stärker als erwartet ausgefallene Abschwächung der Inflation hingedeutet.

Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben. Stark steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise sind weiterhin hauptverantwortlich für die hohe Inflation.

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Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Dezember um 0,3 %. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,8 %, nach einem Rückgang um 0,1 % im November.

Haupttreiber der Inflation waren erneut die Energiepreise, die nach vorläufigen Daten im Dezember mit einer Jahresrate von 25,7 %, stiegen, nach einem Anstieg mit einer Jahresrate von 34,9 % im November. Die Preise von Lebensmitteln, Tabak und Alkohol lagen im Dezember um 13,8 % höher als im Vorjahresmonat, nach einem Plus auf Jahressicht von 13,6 % im November.

In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 5,2 %. Erwartet wurden hingegen 5,0 %, nach ebenfalls 5,0 % im November. Die Kernrate steht besonders im Fokus, weil sich hier auch mögliche Zweitrundeneffekte wie eine mögliche Lohn-Preis-Spirale zeigen.

In Deutschland war die Inflationsrate von 10,0 % im November auf 8,6 % im Dezember gesunken, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf vorläufiger Basis mitgeteilt hatte.

Unter der höchsten Inflation in der Eurozone leiden weiter die drei baltischen Staaten Lettland (20,7 %), Litauen (20,0 %) und Estland (17,5 %).

Im Kampf gegen die hohe Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins bereits mehrfach deutlich angehoben. Mit 2,5 % liegt der Leitzins im Vergleich mit der Inflationsrate aber immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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