Kommentar
11:20 Uhr, 18.09.2024

Eurozone: Inflation verlangsamt sich auf 2,2 %

Die Teuerung in der Eurozone hat sich im August weiter verlangsamt, wie endgültige Daten der Statistikbehörde Eurostat bestätigen. Die Inflationsrate liegt inzwischen fast wieder beim EZB-Ziel von 2 %. Das erhöht den Spielraum für Zinssenkungen voraussichtlich weiter.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im August um 2,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch auf endgültiger Basis bestätigt hat. Damit hat die Geschwindigkeit des Preisanstiegs weiter abgenommen und das niedrigste Niveau seit gut drei Jahren erreicht. Im Juli hatte die Jahresrate noch bei 2,6 % gelegen. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.

In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise im August nach endgültigen Angaben mit einer Jahresrate von 2,8 %, nach 2,9 % im Juli. Auch hier wurde der vorläufig genannte Wert bestätigt.

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Dienstleistungen blieben der Haupttreiber für die Teuerung mit einer Jahresrate von 4,1 %, nach 4,0 % im Juli. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich im August mit einer Jahresrate von 2,3 %. Die Energiepreise verbilligten sich hingegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,0 %.

Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im August um 0,1 %, nachdem auf vorläufiger Basis noch ein Anstieg um 0,2 % genannt wurde. Im Juli waren die Verbraucherpreise im Vormonatsvergleich stabil geblieben. In der Kernrate ohne Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel wurde ein Anstieg um 0,3 % im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Im Juli war ein Rückgang um 0,2 % gemessen worden.

Fazit: Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im August weiter verlangsamt. Da die Teuerungsrate inzwischen fast wieder bei 2 % angekommen ist, dürfte das erheblichen Spielraum für weitere Zinssenkungen durch die EZB in den kommenden Monaten eröffnen, auch wenn sich die EZB beim Zinsentscheid in der vergangenen Woche nicht auf Details zu weiteren Zinssenkungen festlegen wollte.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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