Europäische Telekomkonzerne: Probleme auf den Heimatmärkten
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London/ Madrid/ Paris (BoerseGO.de) - Bedeutende europäische Telekom-Konzerne wie Telefonica aus Spanien, France Telecom oder die britische BT-Group haben am Donnerstag ihre Quartalsbilanzen gelüftet. Aus der Vogelperspektive betrachtet, zeigt sich die Telekommunikationsbranche gut aufgestellt, an vielen Ecken und Enden aber zwickt und zwackt es bei genauerem Hinsehen. Die Geschäfte auf den Heimatmärkten bereiten den Konzernen nach wie vor große Sorgen. So sind alle großen Telekomkonzerne angesichts des Preisdrucks auf der Suche nach neuen Wachstumsfeldern. Wer nicht wie Vodafone und Telefonica von seinen Auslandstöchtern profitiert, setzt auf Geschäftsideen rund um das Internet und IT-Dienstleistungen. France Telecom prüft gerade an Kooperationspartner für sein Internetfernsehprogramm.
Außerdem reiten die Konzerne auf einer harten Sparwelle. Dass dies Wirkung entfalten kann, zeigte die britische BT Group, die in ihrem ersten Geschäftsquartal trotz eines Umsatzrückgangs den Gewinn steigerte. BT hat nach Problemen in seiner Großkundensparte und zwei Gewinnwarnungen massiv an den Kosten geschraubt, dazu gehört auch ein massiver Stellenabbau.
Die spanische Telefonica konnte den Rückgang in Spanien im zweiten Quartal noch mit ihrem Auslandsgeschäft mehr als kompensieren, das immerhin zwei Drittel der Umsätze ausmacht. Dank Zukäufen und eines starken Wachstums in Lateinamerika wurde Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert und zwar um 9 Prozent auf 15,12 Milliarden Euro. Unterm Strich verdiente Telefonica 2,12 Milliarden Euro, das waren gut 16 Prozent mehr als im Vorjahr.
France Telecom ist zwar auch im Ausland unterwegs, doch das rückläufige Geschäft im Heimatmarkt macht fast die Hälfte der Umsätze und noch mehr am Gewinn aus. Insgesamt gingen die Erlöse des französischen Ex-Monopolisten im zweiten Quartal um 0,4 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro zurück, der Gewinn vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) sank um 2,6 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis - bereinigt unter anderem um Übernahmen – fielen die Verluste noch größer aus. Die Franzosen haben ihren Aktionären aber mit einem Dividendenversprechen erst einmal eine Beruhigungspille verordnet. Die Anleger sollen für die Jahre 2010, 2011 und 2012 eine Dividende von jeweils 1,40 Euro je Aktie erhalten.
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