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12:45 Uhr, 02.11.2012

Geringere Dividende: Schmalhans Küchenmeister bei der Deutschen Telekom?

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Bonn (BoerseGo.de) - Angesichts hoher Abschreibungen und Ausgaben für den Netzausbau denkt die Deutsche Telekom laut einem Pressebericht darüber nach, ihre Dividende ab 2013 zu senken. Wie das „Handelsblatt“ am Freitag unter Berufung auf Informationen der Kapitalseite aus dem Aufsichtsrat berichtet, gibt es Überlegungen, die Ausschüttung um bis zu ein Drittel zu verringern. Damit wolle der Telekommunikationskonzern mehr finanziellen Spielraum für Investitionen in ihre Netze und in neue Produkte schaffen, heißt es in dem Bericht.

Der Konzern wollte sich am Freitag auf Nachfrage der Finanzagentur dpa-afx nicht zu dem Bericht äußern. Ein Sprecher sagt nur, es gebe keine Beschlüsse dazu, daher auch keine Aussage“. Für 2012 könnten sich die Aktionäre aber auf die angekündigte Ausschüttung von 0,70 Euro je Aktie verlassen.

Wie auch den meisten Mitbewerbern macht auch der Deutschen Telekom die Konjunkturschwäche vor allem in Südeuropa zu schaffen. Auch das US-Geschäft dümpelt vor sich hin und steht vor großen Herausforderungen. Hier will die Telekom durch eine Fusion mit dem Konkurrenten MetroPCS wieder trockenen Boden unter den Füßen bekommen. Allerdings bringt ein möglicher Zusammenschluss erst einmal Abschreibungen zwischen sieben und acht Milliarden Euro mit sich, die sich ergebnisseitig negativ auswirken wird.

Der Bonner Telekommunikationsriese wäre aktuell nicht der einzige Konzern in der Branche, der die Axt an die Dividende legt. Die spanische Telefonica strich bereits die Ausschüttung für das laufende Jahr zusammen und halbierte sie für 2013. Auch die France Telecom und die niederländische E-Plus-Mutter KPN sind diesen Weg gegangen. Die Telekom Austria kürzte ebenso die Ausschüttung für das laufende Jahr deutlich von 38 auf fünf Cents.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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