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12:17 Uhr, 07.12.2012

Dt. Telekom: Britisches Mobilfunkgeschäft soll an die Börse

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Bonn (BoerseGo.de) - Die Deutsche Telekom will ihre britische Mobilfunktochter EE (Everyting Everywhere) an die Börse peitschen, um an frische Mittel zu kommen. „Wir überlegen uns, das britische Mobilfunkgeschäft an die Börse zu bringen", sagte Finanzvorstand Tim Höttges am Freitag in Bonn. „Wir sind aber finanziell nicht dazu gezwungen“. Zeitpunkt und Volumen eines Börsenganges hänge vor der Marktbewegung ab, ergänzte Unternehmenschef René Obermann. Klar sei, dass die Telekom keine Alleingänge ohne France Telecom anstrebe, mit der sie das britische Joint Venture betreibt. Zudem soll laut Obermann der Online-Marktplatz Scout ebenfalls für die Börse fit gemacht werden. Darüber hinaus gebe es keinerlei Pläne für weitere Börsengänge. Aktienrückkäufe werde es nicht mehr geben, sagte Obermann. Die Telekom habe bessere Anlagen für das Geld der Investoren.

Pläne für größere Stellenkürzungen hege der Vorstand indes nicht, sagte Obermann am Freitag und widersprach damit diversen Meldungen von Donnerstag. Den entsprechenden Medienberichten zufolge soll der Bonner Konzern angeblich über die Einsparung von bis 12.000 Mitarbeitern in den Servicesparten des Unternehmens räsonieren. In Deutschland beschäftigt die Telekom, einschließlich der Großkundensparte T-Systems, rund 122.500 Menschen (2011).

Zuvor hatte der Bonner Konzern bereits seine Anleger mit der Nachricht verprellt, demnächst eine geringere Dividende auszahlen zu wollen. Die Telekom will nämlich für 2013 und 2014 die Dividende um 30 Prozent von aktuell 70 Cent auf 50 Cent herunterschrauben. Dabei ist geplant, den Aktionären auch eine Ausschüttung in Form von Aktien anzubieten. Am Freitagvormittag hieß es vom Konzern, ein Großaktionär zeige auch Interesse an einer Sach- statt einer Bardividende.

Im Gegenzug für die gekürzte Ausschüttung soll nun eine Investitionsoffensive starten. In den nächsten drei Jahren will die Telekom nahezu 30 Milliarden Euro dafür in die Hände nehmen. Schwerpunktmäßig sollen dabei die Breitbandnetze in Deutschland und den USA ausgebaut und modernisiert werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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