Europa: Spannende Anlagechancen für Stockpicker
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Nach Ansicht der Fondsexperten bei Fidelity International sind die Anlagersorgen um die hohe Staatsverschuldung einiger europäischer Länder zwar nachvollziehbar, aber unbegründet. Denn trotz gesamtwirtschaftlicher Turbulenzen lassen sich in Europa auch aufgrund erster Strukturreformen weiterhin vielversprechende Unternehmen und attraktive Bewertungen entdecken. "Sorgen über das Wirtschaftswachstum Europas sind für mich durchaus nachvollziehbar, aber bezogen auf europäische Unternehmen sind diese Sorgen meines Erachtens unbegründet“, meint Alexander Scurlock, Fondsmanager des Fidelity European Growth Fund: „Hier muss man klar unterscheiden zwischen der Wirtschaft als Ganzes und den einzelnen Unternehmen. Insbesondere deutsche Firmen erweisen sich immer wieder als außergewöhnlich erfolgreich. Einige von ihnen zählen nach meiner Einschätzung zu den am besten geführten Unternehmen der Welt“, so der Experte. Deutschland werde auf Jahre hinaus für deutlich mehr Wachstum sorgen als die Länder am Rand der Eurozone. Zudem profitierten deutsche Firmen stärker als andere vom Boom in den Schwellenländern - allen voran in China. „Da Deutschland weiterhin Europas Wachstumslokomotive bleiben wird, eröffnen gerade die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern äußerst spannende Anlagechancen für Stockpicker", schließt Scurlock.
Sein Kollege Fabio Riccelli, Manager des Fidelity European Dynamic Growth Fund schlägt in dieselbe Kerbe. "Seit einigen Tagen gibt die hohe Staatsverschuldung mehrerer europäischer Länder den Marktteilnehmern Anlass zur Sorge. Zudem zweifeln sie an deren Fähigkeit, sich am Markt neues Kapital zu beschaffen und fürchten das Übergreifen der Krise auf andere Länder. Bei allen Unternehmen werden die Gewinne in gewissem Maße vom Konjunkturzyklus beeinflusst. Der Fonds ist jedoch bei Unternehmen engagiert, die von langfristigen strukturellen Antriebskräften und weniger von zyklischen Faktoren profitieren. Folglich zeichnen sich die Unternehmen in meinem Fonds in der Regel durch stabilere Umsätze aus. In Phasen mit hohen Schwankungen, wie wir sie derzeit erleben, schneidet der Fonds meist besser ab. Solche Schwankungen an den Aktienmärkten schaffen aus meiner Sicht gute Kaufgelegenheiten für geduldige und rationale Anleger - vor allem dann, wenn sie in Panik unter Anlegern münden“, so Riccelli.
Dennoch hat der Fondsmanager einige Positionen bei zyklischeren Unternehmen aus der Industrie- und Öldienstleistungsbranche in den letzten Wochen verkleinert. Die Verringerung dieser Bestände erfolgte vor allem als Reaktion auf unternehmensspezifische Analysen und Gespräche mit der Unternehmensleitung und nicht als Reaktion auf makroökonomische Entwicklungen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.