Eurobonds bleiben ein Thema
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Berlin (BoerseGo.de) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stemmt sich weiter gegen die Einführung von Eurobonds. Zum jetzigen Zeitpunkt sei das genau der falsche Weg, betonte Merkel im ZDF am Sonntag. "Sie führen uns in die Schuldenunion und nicht in die Stabilitätsunion." Sie wisse allerdings nicht, "ob in einer fernen Zukunft wir uns weiter entwickeln müssen". Gleichzeitig setzte sich die Bundeskanzlerin für eine engere politische Union in Europa ein.
Die Einführung von Eurobonds würde bedeuten, dass nicht mehr einzelne Staaten Anleihen begeben, sondern die Euro-Zone als Ganzes. Dadurch würde die Zinslast für hochverschuldete Länder sinken, für besser dastehende Länder wie Deutschland würde sie dafür aber zunächst höher ausfallen als derzeit.
Das Bundesfinanzministerium geht laut dem Nachrichtenmagazin SPIEGEL von Mehrbelastungen durch höhere Zinskosten von bis zu 2,5 Milliarden Euro im ersten Jahr und zwischen 20 und 25 Milliarden Euro nach zehn Jahren mit Eurobonds aus. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der Einführung der umstrittenen Schuldtitel auch den Verlust nationaler Souveränitätsrechte. Dass es noch nicht so weit sei, sei "einer der Gründe für das Misstrauen der Märkte“, sagte Schäuble der Welt am Sonntag.
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