Analyse
15:28 Uhr, 30.09.2019

Euro stürzt auf neues Zwei-Jahres-Tief ab

Die Inflationsrate in Deutschland lag im September noch tiefer als erwartet. Das könnte der EZB Rückenwind für eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik geben. Der Euro stürzt nach Veröffentlichung der Inflationsdaten gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren ab.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,08950 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,08950 $ (FOREX)

Die Inflationsrate in Deutschland auf Jahressicht ist im September nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 1,2 Prozent gesunken. Erwartet wurden 1,3 Prozent, nach 1,4 Prozent im August. Die für europäische Zwecke berechnete Inflationsrate nach dem harmonisierten Verbraucherpreisindex für Deutschland (HVPI) ist im September sogar auf 0,9 Prozent gesunken. Erwartet wurden wie im Vormonat 1,0 Prozent.

Der Euro reagierte auf die Veröffentlichung der Daten deutlich und stürzte auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren ab.

EUR/USD im Intraday-Chart
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Die schwache Inflation in Deutschland macht auch für die gesamte Eurozone eine weiter schwächelnde Inflation wahrscheinlich. Eine schwächelnde Inflation gibt der EZB Rückenwind für eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone.

EUR/USD im langfristigen Chart
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In der Eurozone liegt die Inflationsrate bereits seit längerer Zeit unter dem EZB-Ziel von knapp zwei Prozent. Im Juli und August lag sie nur noch bei 1,0 Prozent. Der scheidende EZB-Präsident Mario Draghi betonte in einem heute veröffentlichten Interview mit der "Financial Times", dass eine Unterschreitung des Inflationsziels genau so problematisch sei wie eine Überschreitung. Gleichzeitig äußerte sich Draghi hoffnungsvoll, dass das Ziel der EZB erreicht werde. "Die Situation verbessert sich, die nominalen Löhne steigen jetzt mit einer Jahresrate von 2,3 Prozent für die Eurozone und mehr in bestimmten Kernländern. Dies wird sich früher oder später in einer höheren Inflation niederschlagen. Es dauert nur länger als gedacht", sagte Draghi.

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  • Howi007
    Howi007

    die Inflation liegt bei ca. 5% pro Jahr.....sowie das Wachstum der Geldmenge....als auch der Preisanstieg von Gold.....und somit die Geldentwertung -5%/Jahr im Schnitt.......in 16 Jahren wohl verdoppeln sich die Preise.....ebenfalls der Goldpreis.....

    Inflation von 1% oder weniger als 2% gibt es nicht......in der realen Preiswelt heutzutage...vieleicht in Japan.....aber auch da dürfte wohl keine Statistik der Ehrlichkeit entspringen

    22:22 Uhr, 30.09.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Tom66
    Tom66

    Wozu sollte Italien die Lira wieder einführen wollen, so stinkend schwach wie unsere größte Währung aller Zeiten ist?🤣

    20:14 Uhr, 30.09.2019
  • Firmin
    Firmin

    Trump wird eine starken USD gegenüber Euro nicht mögen - mal sehen was er für eine Strategie dagegen hat.

    20:13 Uhr, 30.09.2019
  • G3ckOoo
    G3ckOoo

    Nicht an dem Warenkorb der EZB orientieren, sondern selbst ein Bild machen. Kugel Eis, Immobilien, generell Sachwerte.

    Die Wirtschaftsräume werten ihre Währungen fleißig ab. Das erhöht zwangsläufig das Defizit der USA. Auch sie werden daher nicht drum rum kommen den Zins Richtung 0 zu drücken.

    Wenn alles nichts mehr hilft wird man Helikoptergeld bringen. Egal wie es auch immer heißen mag. Bedingungsloses Grundeinkommen, oder vielleicht was "lustiges" mit CO2,...

    Wenn es Geld umsonst gibt, werden die Edelmetalle explodieren, weil es dann auch der Michel verstanden hat. Nur wird es dann nichts mehr zu vernünftigen Kursen geben.

    Die Notenbanken werden keine Deflation zulassen. Lieber inflationieren sie alles in Grund und Boden.

    17:01 Uhr, 30.09.2019
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Die nächste Stufe heißt Stagflation:

    Die EZB wird die Geldschleusen noch weiter aufreißen. Die Wirtschaft ist mit Krediten aber bereits gesättigt. Folglich wird irgendwann die Inflation anspringen, nicht aber die Konjunktur.

    Stagflation heißt in der Folge die verhasste Mischung aus steigender Geldentwertung bei sinkendem oder stagnierendem Wachstum.

    Fazit: Das Spiel ist zu Ende, und jeder kann das jetzt sehen...

    15:36 Uhr, 30.09.2019
    4 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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