Kommentar
14:09 Uhr, 22.02.2018

Euro legt nach EZB-Protokoll den Rückwärtsgang ein

Im Sitzungsprotokoll zur letzten Ratssitzung betont die EZB, dass eine Anpassung der geldpolitischen Kommunikation zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht wäre. Eine Anpassung könne aber "früh" im laufenden Jahr geprüft werden.

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  • EUR/USD
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,22750 $ (FOREX)

Die EZB will von einer schnellen Straffung ihrer Geldpolitik nichts wissen. Nachdem im letzten Sitzungsprotokoll einige Aussagen für Verunsicherung gesorgt hatten, betont die EZB nun die Kontinuität ihrer Geldpolitik und übt sich in Schadensbegrenzung.

So heißt es in dem um 13.30 Uhr veröffentlichten Protkoll, dass eine Anpassung der geldpolitischen Kommunikation zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht sei. Aussagen aus dem letzten Protokoll, wonach eine Anpassung der Geldpoltik "früh" im laufenden Jahr überprüft werden könnte, wurden allerdings wiederholt.

"Die Aussagen zur geldpolitischen Ausrichtung könnten früh in diesem Jahr überprüft werden als Teil der regelmäßigen Einschätzung bei den kommenden geldpolitischen Ratssitungen", heißt es nun im Sitzungsprotokoll.

Im Fokus steht dabei insbesondere die Aussage der EZB, dass die erst zuletzt auf 30 Milliarden Euro pro Monat zurückgefahrenen Anleihekäufe bei Bedarf auch wieder ausgeweitet werden könnten. Einige Ratsmitglieder hätten den Wunsch geäußert, diese Formulierung angesichts der Inflationsentwicklung zu streichen, heißt es im Situngsprotokoll. "Allerdings wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass eine solche Anpassung verfrüht wäre und durch das stärkere Vertrauen [in die Inflationsentwicklung] noch nicht gerechtfertigt wäre", heißt es im Protokoll.

Fazit: Nachdem das letzte Situngsprotokoll der EZB für Verunsicherung gesorgt hatte, bemüht sich die EZB um Schadensbegrenzung. Zwar wurde die inhaltliche Aussage, dass die geldpolitische Kommunikation "früh" im laufenden Jahr überprüft werden könnte, nicht revidiert. Gleichzeitig betont die EZB aber, dass eine Anpassung zum aktuellen Zeitpunkt noch verfrüht wäre und das abrupte Änderungen der Geldpolitik ausgeschlossen seien.

Der Euro tendiert nach Veröffentlichung des Protokolls nur leicht schwächer gegenüber dem US-Dollar.

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Hier geht es zum EZB-Sitzungsprotokoll.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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