Analysteneinschätzung
08:40 Uhr, 06.08.2015

EUR/JPY: Yen dürfte weiter abwerten

Ein weiterer expansiver Schritt der BoJ ist Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge nicht auszuschließen, wenn es zu keiner spürbar konjunkturellen Verbesserung kommt.

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  • EUR/JPY
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    Kursstand: 136,1810 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Informationslage zur japanischen Konjunktur ist wenig ermutigend. Während die Konjunkturvorlaufindikatoren zum Teil wieder besser laufen (PMI für Juli über der 50er-Marke, Tankan unverändert, Unternehmen zeigen aber größere Besorgnis wegen der Exporte nach China), enttäuschten die jüngsten Daten zu den Haushaltsausgaben (im Juni minus 3,0 Prozent im Monatsvergleich). Der private Konsum könnte sich daher für die BIP-Daten im zweiten Quartal als Bremsklotz erweisen, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Die Bank of Japan (BoJ) habe zwar bei ihrer letzten Zinssitzung im Juli die BIP-Prognosen für 2015 um 0,3 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent nach unten angepasst. Das dürfte aber immer noch ein zu optimistischer Wert sein, zumal das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal wieder ein Minus aufweisen könnte. Auch die Inflationsprognosen seien zu optimistisch. Die Kernrate (ex Nahrungsmittel) habe im Juni im Jahresvergleich nur geringfügig über der Null-Prozent-Marke gelegen, heißt es weiter.

„Kommt es zu keiner spürbar konjunkturellen Verbesserung, ist ein weiterer expansiver Schritt der BoJ nicht auszuschließen. Aktuell ist unsere USD/JPY-Prognose für September fast erreicht. Der Wechselkurs zum Euro ergibt sich aus unseren EUR/USD-Prognosen. Demnach dürfte der Yen auf Jahressicht abwerten“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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