Analysteneinschätzung
09:06 Uhr, 03.11.2015

EUR/GBP: Zinserhöhungserwartungen treiben das Pfund

Sollte die Inflationsrate wieder Richtung zwei Prozent steigen, dürfte einer ‚Normalisierung‘ der Zinsen in Großbritannien im Laufe von 2016 Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge nichts im Wege stehen.

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  • EUR/GBP
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    Kursstand: 0,7140 £ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Das britische Pfund schwankte in den letzten drei Monaten zum Euro in einer Bandbreite von 0,693 und 0,743. Ob die Währung eher auf der starken oder schwachen Seite liegt, hängt von den Zinserhöhungserwartungen ab, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Eine erste Zinserhöhung werde laut Futures-Markt für Großbritannien frühestens für das zweite Quartal 2016 erwartet. Notenbankgouverneur Carney scheine auch wieder zurück zu rudern. Laut einem Zeitungsinterview sollte sich die Wirtschaft zwar auf eine Zinserhöhung einstellen, „garantiert“ werde diese allerdings nicht. Fakt sei, dass der Konjunkturschwung der letzten Jahre nachlasse. Das zeige die BIP-Wachstumsdynamik für das dritte Quartal. Die quartalsweise Steigerung sei mit 0,5 Prozent niedriger als erwartet ausgefallen, insbesondere die Bautätigkeit habe stark nachgelassen, heißt es weiter.

„Sollte sich diese Abschwächung lediglich als Verschnaufpause auf einem steigenden Trend erweisen, sich die Lohnzuwächse wie zuletzt (höchster Wert seit sieben Jahren) fortsetzen und die Inflationsrate wieder Richtung zwei Prozent steigen, dürfte einer ‚Normalisierung‘ der Zinsen im Laufe von 2016 nichts im Wege stehen. Das Thema bleibt also auf der Diskussionsliste und dürfte das Pfund weiter treiben“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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