Analysteneinschätzung
09:19 Uhr, 17.06.2014

EUR/GBP: Ohne Netz und doppelten Boden?

Mit dem Rutsch unter das Tief vom Juni 2010 bei 0,8066 haben sich die charttechnisch negativen Aussichten für EUR/GBP HSBC-Analystin Jana Meier nioch weiter verschlechtert.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/GBP
    ISIN: EU0009653088Kopiert
    Kursstand: 0,7990 £ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Bereits seit Mitte letzten Jahres musste der Euro zum britischen Pfund deutlich Federn lassen. Zuletzt hat sich die Situation aber noch einmal verschärft. Mit dem Rutsch unter das Tief vom Juni 2010 bei 0,8066 GBP wurde die nächste Eskalationsstufe erreicht, auch weil die Hoffnungen auf einen zeitnahen Ausbruch aus dem Abwärtstrend seit Juli 2013 (akt. bei 0,8137 GBP) damit endgültig verflogen sind, wie HSBC-Analystin Jana Meier in „Der Markt heute“ schreibt.

Aus charttechnischer Sicht werde es dabei nun vor allem deshalb ungemütlich, weil sich in unmittelbarer Schlagdistanz keine nennenswerten Unterstützungen ausmachen ließen. Die Tiefs vom November bzw. Mai 2012 bei 0,7960/49 GBP stellten bestenfalls untergeordnete Haltemarken dar. Der Blick der Anleger sollte sich deshalb eher in Richtung der zentralen Marken in Form der Parallelen (akt. bei 0,7825 GBP) zum o. g. Abwärtstrend, des Jahrestiefs 2012 bei 0,7754 GBP sowie des Tiefs vom Oktober 2008 bei 0,7692 GBP richten. Bei einem Rutsch unter diese Haltezone drohe eine längerfristige Eintrübung der Perspektiven für den Euro, heißt es weiter.

„Noch sind die Würfel für dieses Abwärtsszenario aber nicht gefallen. Wenngleich die technischen Indikatoren auf Wochenbasis weitere Kursverluste anmahnen, sind vor allem die Oszillatoren wie der Stochastik mittlerweile überverkauft, was untermauert, dass die Luft für die EUR-Bären zunehmend dünn wird. Für eine Besserung der Ausgangslage ist aber der Sprung über den angeführten Abwärtstrend zwingende Voraussetzung“, so Meier.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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