EUR/GBP: Keine Wende in Sicht

Nachdem der Euro seit Anfang Juli über mehrere Wochen stagnierte, gab der Wechselkurs in den letzten Tagen deutlich nach. Die Unterstützung bei 0,7920 GBP, die ohnehin zwischenzeitlich immer wieder leicht verletzt wurde, spielt für die weitere Betrachtung damit nur noch eine untergeordnete Rolle. Stattdessen dürfte der im Chart dargestellte, abwärts gerichtete Trendkanal weiterhin die Richtung vorgeben. Seine untere Begrenzung rangiert momentan bei 0,7810 GBP, trifft Ende Oktober allerdings auf den nächsten wichtigen Stützpunkt bei 0,7760 GBP, wie die Analysten der WGZ-Bank im aktuellen „Währungsfokus“ schreiben.

Ob der Euro dann allerdings einen Boden finden werde, sei ungewiss, denn das rechnerische und wahrscheinlichere Ziel lasse sich bei 0,760 GBP konstruieren. Sollte diese Marke dann wider Erwarten auch unterboten werden, finde sich eine weitere Zielmarke bei 0,745 GBP. Die Indikatoren deuteten hingegen an, dass die Erholungen im Rahmen des Abwärtstrends größer würden. Diese Tatsache lasse grundsätzlich auf eine baldige Bodenbildung schließen. Unklar sei hingegen, wie weit der Euro zuvor nach abgeben könne. Eine positive Divergenz würde hier helfen und ein Kaufsignal anzeigen. Diese Divergenz könne in den kommenden Wochen zwar ausgebildet werden, die vagen Anzeichen einer solchen Struktur könnten sich aber auch nochmals auflösen, heißt es weiter.

„Wir können keine definitiven Anzeichen erkennen, die auf einen Wendepunkt deuten. Insofern behält der abwärts gerichtete Trend seine Gültigkeit. Unter Einbezug aller Informationen erscheint uns ein Ziel bei 0,7600 GBP am wahrscheinlichsten zu sein. Bis zu einem eindeutigen Signal durch den RSI sehen wir keinen neuen Handlungsbedarf“, so die WGZ-Bank-Analysten. Wichtige Widerstände werden bei 0,8030, 0,8160, 0,8470 und 0,8590 lokalisiert. Wichtige Unterstützungen werden bei 0,7800, 0,7760, 0,7600 und 0,7450 ausgemacht.