Analysteneinschätzung
07:53 Uhr, 31.10.2016

EUR/GBP: „Harter Austritt“ die wahrscheinlichere Option

Das Rekordminus in der britischen Leistungsbilanz und die lockeren Zügel der Geldpolitik sprechen Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge für eine anhaltende Pfund-Schwäche.

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  • EUR/GBP
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Wien (GodmodeTrader.de) - Am Markt hat sich seit der Ankündigung der britischen Premierministerin Theresa May, den offiziellen EU-Austrittsantrag spätestens Ende März 2017 stellen zu wollen, und nach dem scharfen Wording zu den Austrittsverhandlungen seitens der EU-Repräsentanten der Gedanke breit gemacht, dass ein „harter Austritt“ die wahrscheinlichere Option sei. Das Pfund hat seither nochmals deutlich nachgegeben und pendelt zum Euro bereits bei 90 Pence, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Am 3. November stehe die Bank of England (BoE) wieder im Blickpunkt. Einerseits würden neue Wirtschaftsprognosen, welche die ersten Auswirkungen des Brexit-Dilemmas beinhalten sollten, bekannt gegeben. Zum zweiten werde mit Hinweisen gerechnet, ob ein nochmaliger baldiger Zinsschritt nach unten zu erwarten sei. Interessant würden auch die BIP-Zahlen für das dritte Quartal, die am Donnerstag publiziert würden, heißt es weiter.

„Die wirtschaftliche Abkühlung wird sich scheibchenweisen in den harten Daten zu Buche schlagen. Abgesehen davon sprechen vor allem das Rekordminus in der Leistungsbilanz und die lockeren Zügel der Geldpolitik für eine anhaltende Pfund-Schwäche. Im Laufe von 2017 dürfte der EUR/GBP-Wechselkurs die Marke von 0,90 überschritten haben“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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