Analysteneinschätzung
08:40 Uhr, 30.06.2015

EUR/GBP: Erstmals seit November 2007 wieder unter 0,70 GBP

Der Euro befindet sich den Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt zufolge gegenüber dem britischen Pfund in schwierigem Fahrwasser.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/GBP
    ISIN: EU0009653088Kopiert
    Kursstand: 0,7108 £ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro ist gestern zum britischen Pfund temporär erstmals seit fast acht Jahren wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 0,70 GBP gefallen. Trotz der Erholung im Tagesverlauf bestätigt sich dadurch der Eindruck der letzten Monate, wonach sich die Einheitswährung in schwierigem Fahrwasser befindet, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.

Nach dem erneuten Scheitern an der Parallelen (aktuell bei 0,7402 GBP) zum Baissetrend seit August 2013 gelte es nun, die letzten beiden zyklischen Tiefs bei 0,7054/13 GBP per Saldo zu verteidigen. Ansonsten finde sich die nächste Haltezone erst wieder in Form verschiedener Tiefpunkte aus den Jahren 2004 bis 2007 zwischen rund 0,66 GBP und 0,65 GBP. Bei den technischen Indikatoren stehe nach dem Stochastik auch der Wochen-MACD kurz davor, seine Triggerlinie von oben zu durchstoßen, was das Gesamtbild weiter eintrüben und die vorsichtige Grundhaltung bekräftigen würde, heißt es weiter.

„Um das Negativmomentum umzukehren, sollte neben der Parallele zum o. g. Abwärtstrend auch die fallende 38-Wochen-Linie (aktuell bei 0,7488 GBP) zurückerobert werden. In diesem Fall wäre eine Bodenbildung komplettiert, die einen Angriff auf die nächsten Hürden in Form der genannten Trendlinie (aktuell bei 0,7714 GBP) und des Tiefs vom Juli 2012 (0,7756 GBP) ermöglichen würde“, so die HSBC-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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