EUR/GBP: Brexit-Votum belastet Pfund auch im kommenden Jahr
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Bonn (GodmodeTrader.de) - Die mit dem britischen Referendum über einen EU-Austritt einhergehende Unsicherheit hat das britische Pfund im bisherigen Jahresverlauf stark belastet, wovon nicht zuletzt auch der Euro profitierte. Dieser notierte am Tag der Abstimmung bei 0,77 GBP um 4,0 Prozent über seinem Niveau vom Jahreswechsel und kletterte bis Mitte Oktober – auch begünstigt durch die zwischenzeitliche Leitzinssenkung der Bank of England – über die Marke von 0,90 GBP, wie die Analysten der Postbank in „Perspektiven 2017“ schreiben.
Die Entscheidung des britischen High Courts hinsichtlich größerer Mitspracherechte des Parlaments im Brexit-Prozess, die diesen potenziell verlangsamen könnte, habe dem Pfund dann aber in den vergangenen Wochen Auftrieb gegeben. Der Euro habe angesichts dessen zuletzt wieder bei 0,85 GBP notiert, liege damit aber immer noch um 14,9 Prozent über seinem Niveau Ende 2015. Auch wenn die bisher veröffentlichten Daten noch nicht auf einen Einbruch der UK-Konjunktur hindeuteten, sei 2017 ein deutlicher Dämpfer mit einem BIP-Zuwachs von nur noch 0,9 Prozent zu erwarten, heißt es weiter.
„Vor diesem Hintergrund und angesichts des unklaren Brexit-Zeitplans dürfte der Euro bereits kurzfristig wieder auf 0,90 GBP klettern und auf Jahressicht unter Schwankungen auf diesem Niveau verharren. Ein Abwärtsrisiko für unsere Prognose sehen wir für den Fall, dass die Bank of England sich im späteren Jahresverlauf 2017 zu einer Anhebung ihres Leitzinses entschließen sollte, um dem Inflationsimport aufgrund des schwachen Pfunds entgegenzutreten“, so die Postbank-Analysten.
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