Analyse
10:34 Uhr, 22.11.2021

EUR/USD: Weiter nahe 16-Monatstief

Während den Euro eine Mischung aus ultralockerer Geldpolitik, steigenden Corona-Infektionen und eine sich eintrübenden Wirtschaftslage belastet, profitiert der Dollar von der Aussicht auf eine schnellere Straffung der Geldpolitik der Federal Reserve Bank (Fed) als bislang erwartet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12810 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,12810 $ (FOREX)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) – EUR/USD bewegt zu Beginn der neuen Handelswoche mit sinkender Tendenz weiterhin in der Nähe seines am Freitag bei 1,1248 erreichten frischen 16-Monatstiefs. Im Tief erreichten die Notierungen im europäischen Handel am Montagvormittag bislang 1,1259.

Während den Euro eine Mischung aus ultralockerer Geldpolitik, steigenden Corona-Infektionen und eine sich eintrübenden Wirtschaftslage belastet, profitiert der Dollar von der Aussicht auf eine schnellere Straffung der Geldpolitik der Federal Reserve Bank (Fed) als bislang erwartet.

Die Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) diskutieren nach wie vor öffentlich darüber, ob die Reduzierung der Wertpapierkäufe beschleunigt werden sollte. Der stellvertretende Vorsitzende der Fed, Richard Clarida, Gouverneur Christopher Waller und der Präsident der Fed in St. Louis, James Bullard, deuteten jüngst an, dass eine Beschleunigung des Prozesses, der bislang im Sommer 2022 enden soll, auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank im Dezember auf der Agenda stehen könnte.

In der Eurozone könnte nach Aussagen des scheidenden Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann die Inflation mittelfristig nicht wie erwartet unter die Zwei-Prozent-Marke fallen. Die Versorgungsengpässe im Nachgang der Corona-Pandemie könnten noch eine Weile anhalten und auch die Energiepreise seien zuletzt weiter gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte sich angesichts der beträchtlichen Unsicherheit über die Inflationsaussichten Weidmann zufolge nicht zu lange auf ihren derzeit sehr expansiven Kurs festlegen. „Wenn es zur Sicherung der Preisstabilität erforderlich ist, muss die Geldpolitik insgesamt normalisiert werden“, so Weidmann.

Gegen 10:30 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,1283. Unterhalb des o.g. 16-Monatstiefs vom 19. November 2021 bei 1,1248 liegt die nächste markante Unterstützung am Tief vom 19./22. Juni 2020 bei 1,1166. Der nächste wichtige Widerstand befindet sich am Doppelhoch vom 18./19. November 2021 bei 1,1374.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten