Analyse
16:37 Uhr, 16.03.2021

EUR/USD: US-Renditen steigen, Dollar gewinnt an Stärke

Das Thema Inflation bewegt die Finanzmärkte schon seit einiger Zeit. Heute zeigten die US-Importpreise einen beschleunigten Aufwärtsdrang.

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Die Dollar-Bullen lehnten sich heute zunächst zurück, der Euro konnte nach starken Konjunkturdaten aus Deutschland (ZEW-Index) eine Gegenbewegung einläuten. Der ZEW-Konjunkturindikator legte im März gegenüber dem Vormonat um 5,4 Punkte auf 76,6 Punkte zu, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 74,0 Punkte gerechnet.

Am Nachmittag kehrte sich die Euro-Stärke in ihr Gegenteil. Zuletzt musste die Gemeinschaftswährung die Marke von 1,19 fallen lassen und drehte zum Greenback ins Minus, obwohl US-Konjunkturdaten insgesamt durchwachsen ausfielen.

Zwar gingen die Umsätze des US-Einzelhandels im Februar deutlich zurück. Der starke Zuwachs im Januar fiel aber noch kräftiger aus als bisher bekannt. Der Ausgabenschub der Haushalte geht auf staatliche Unterstützungszahlungen im Zuge eines noch von der Trump-Administration auf den Weg gebrachten Corona-Hilfspakets zurück.

Die US-Importpreise zeigten einen beschleunigten Auftrieb. Die Einfuhrpreise stiegen im Februar stärker als erwartet. Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Prozent nach einem Plus im Januar von 1,4 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Das Thema Inflation bewegt die Finanzmärkte schon seit einiger Zeit. An den Anleihemärkten sind die Renditen deshalb gestiegen, der dadurch wachsende Renditevorteil lockt Investoren an, was für die aktuelle Dollar-Stärke hauptursächlich ist.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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