Analyse
16:05 Uhr, 04.07.2019

EUR/USD: Trump hält die Axt an den Dollarkurs

Oberhalb des Hochs vom 25. Juni 2019 bei 1,1412 finden sich die nächsten markanten Widerstände am Hoch vom 20. März 2019 bei 1,1448 und am Hoch vom 31. Januar 2019 bei 1,1515. Die nächste markante Unterstützung befindet sich am Tief vom 18. Juni 2019 bei 1,1180.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12780 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nachdem EUR/USD sich zum Ende letzter Woche eher in Richtung 1,14 orientiert hatte, ist das Währungspaar zuletzt wieder knapp unter die Schwelle von 1,13 gefallen. Am Donnerstag bewegt sich das Cross kaum. Am Nachmittag kostete der Euro 1,1278 US-Dollar und damit so viel wie im frühen Handel.

Für die weitere Kursentwicklung von EUR/USD sollte der US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der am morgigen Freitag veröffentlicht wird, neue Impulse setzen. Wird ein ähnlich niedriger Stellenaufbau wie im Vormonat von 75.000 bekannt gegeben, könnten sich hier einige Marktteilnehmer vermehrt Sorgen machen. „Erwartungen auf eine forschere Gangart bei den Leitzinssenkungen der Fed dürften zunehmen und den US-Dollar wieder deutlicher gegenüber dem Euro schwächen“, erwartet die Hamburger Commercial Bank. „Noch ist es zu früh, um einen nachhaltigen Dynamikverlust am US-Arbeitsmarkt festzustellen“. Einen Fingerzeig aber lieferte der gestern veröffentlichte ADP-Jobreport, der im Juni hinter den Erwartungen zurückblieb.

Ein weiterer Trend könnte den US-Dollar perspektivisch schwächen. Das Handelsbilanzdefizit der USA hat sich im Mai deutlich ausgeweitet, wie gestern bekannt wurde, woraufhin US-Präsident Trump seinem Unmut darüber via Twitter losbrach. Trump bezeichnete in seiner Wut Europa und China als Währungsmanipulatoren. Das höhere Handelsbilanzdefizit der USA zeigt aber auch, dass die US-Zollpolitik nicht wirklich Ergebnisse zeigt. Trump wird nun weitere Versuche unternehmen, den Außenhandel in seinem Sinn zu ändern. „Neben den Zöllen - was noch nichts gebracht hat - hat er sich dabei vor allem auch auf den Dollar eingeschossen", sagte Devisenanalystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Sie geht von einer Schwächung des Dollar aus, wobei sich die Frage stelle, in welchem Ausmaß dies geschehe. So sei es aus fundamentalen Gründen im Grunde nicht nötig, die Leitzinsen in den USA zu senken.

Oberhalb des Hochs vom 25. Juni 2019 bei 1,1412 finden sich die nächsten markanten Widerstände am Hoch vom 20. März 2019 bei 1,1448 und am Hoch vom 31. Januar 2019 bei 1,1515. Die nächste markante Unterstützung befindet sich am Tief vom 18. Juni 2019 bei 1,1180.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten