Analyse
16:50 Uhr, 08.11.2019

EUR/USD: Trump erteilt Peking eine Watsche

Die Zuversicht, dass sich die USA und China auf ein erstes Handelsabkommen einigen können, ist geschwunden. Sichere Anlagen waren daher wieder etwas stärker gefragt. Hierzu zählt auch der Dollar, der als Reservewährung gilt.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,10214 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Euro gibt am Freitag nach und tendiert in Richtung der Marke von 1,10 US-Dollar. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,1018 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Mitte Oktober. Der Dollar konnte im Vergleich zu vielen Währungen zulegen.

Die Zuversicht, dass sich die USA und China auf ein erstes Handelsabkommen einigen können, ist geschwunden. Sichere Anlagen waren daher wieder etwas stärker gefragt. Hierzu zählt auch der Dollar, der als Reservewährung gilt.

Vor dem Hintergrund widersprüchlicher Meldungen aus Washington, ob die USA sich nun mit China auf eine Rücknahme von Zöllen eingelassen haben, oder nicht, stellte US-Präsident Trump am Nachmittag klar, dass er keineswegs bereit sei, China Zollerleichterungen zu gewähren. Trump betonte im Gespräch mit Reportern in Washington, dass die USA noch keine Einigung mit China erzielt haben und er machte deutlich, dass er nicht alle Zölle abschaffen werde. „Sie (die Chinesen) wollen einen Deal machen. Ich bin gerade sehr glücklich.“ Er fügte hinzu, dass die erste Phase des Handelsabkommens in den USA unterzeichnet wird.

Die Trump-Administration hat Zölle auf mehr als 500 Mrd. Dollar an chinesischen Waren erhoben, während Peking Zölle auf etwa 110 Mrd. Dollar an amerikanischen Produkten einführte. China drängte in den Verhandlungen darauf, dass die USA im Rahmen eines Abkommens Zölle abbauen, die der chinesischen Wirtschaft schweren Schaden zufügen.

Der Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, sagte am Freitagmorgen, dass die USA darüber nachdenken könnten, die Dezember-Zölle im Umfang von 150 Mrd. Dollar zu verschieben. Am Donnerstagabend sagte Navarro zu FOX Business', dass es „keine Vereinbarung" gäbe, bestehende Zölle als Bedingung für ein Phase-Eins-Geschäft abzuschaffen.

Der nächste markante Widerstand für das Währungspaar lässt sich am Zweimonatshoch vom 18. Oktober bei 1,1189 lokalisieren. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 15. Oktober bei 1,0990.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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