Analyse
12:01 Uhr, 27.01.2022

EUR/USD stürzt auf Zweimonatstief

Der US-Dollar legt nach hawkischen Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell kräftig zu. Powell schloss nicht aus, dass 2022 zur Eindämmung der Inflation sogar bei jeder Fed-Sitzung an der Zinsschraube gedreht werden könnte.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11877 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,11877 $ (FOREX)

Washington (GodmodeTrader.de) – EUR/USD gibt nach dem US-Zinsentscheid im Umfeld deutlicher Gewinne des US-Dollars auf breiter Basis kräftig nach und notierte bislang bei 1,1189 im Tief – ein Zweimonatstief.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend ihren Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent belassen, gleichzeitig aber eine baldige Zinsanhebung angekündigt. Marktbeobachter rechnen damit, dass diese bei dem nächsten Notenbanktreffen am 15./16. März 2022 erfolgen wird. Die monatlichen Wertpapierkäufe sollen Anfang März abgeschlossen sein und die Bilanzsumme soll nach der ersten Zinsanhebung verringert werden.

US-Notenbankchef Jerome Powell gab sich bei der Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid recht hawkisch. Bei nahezu jeder Aussage klang die Entschlossenheit durch, dass die Fed bezüglich der Inflation handeln wird. Die Wirtschaft brauche nicht länger eine starke geldpolitische Unterstützung, die Inflationsrisiken seien nach oben gerichtet und der Arbeitsmarkt gebe ziemlich viel Spielraum bei der Zinsanhebung. Man werde sich früher und vielleicht schneller bewegen als bei der letzten Normalisierung, sagte Powell.

Auf Nachfrage schloss Powell nicht aus, dass 2022 zur Eindämmung der Inflation sogar bei jeder Fed-Sitzung an der Zinsschraube gedreht werden könnte. Dies sei aber datenabhängig, hieß es. Bis Jahresende stehen noch sieben Notenbanksitzungen der Fed an. An den Märkten sind gegenwärtig vier Leitzinserhöhungen um insgesamt 100 Basispunkte eingepreist.

Gegen 11:55 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,1190. Die nächste markante Unterstützung liegt bei 1,1184, dem am 25. November 2021 erreichten 16-Monatstief. Darunter stützt das Doppeltief vom 19. und 22. Juni 2020 bei 1,1166. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 20. Januar 2022 bei 1,1369.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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