Analyse
13:27 Uhr, 31.05.2023

EUR/USD setzt Talfahrt fort

Die Inflation in den größten Volkswirtschaften der Eurozone hat sich im Mai abgeschwächt. Die rückläufige Teuerung verringert die Notwendigkeit für die Europäische Zentralbank (EZB), die Leitzinsen noch deutlich weiter anzuheben. Dies belastet den Euro.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,06810 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,06810 $ (FOREX)

EUR/USD setzt zur Wochenmitte seine Talfahrt der vergangenen Wochen auf ein frisches Zweimonatstief bei bislang 1,0657 fort. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai saisonbereinigt um 9.000 Personen gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 14.000 gerechnet, nach plus 24.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verharrte im Mai gegenüber dem Vormonat unverändert bei 5,6 Prozent.

Die Inflation in den größten Volkswirtschaften der Eurozone hat sich im Mai abgeschwächt. Am Mittwochvormittag wurde gemeldet, dass die Inflationsrate in Frankreich von 5,9 Prozent im April auf 5,1 Prozent im Mai und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2022 gesunken ist (Konsens 5,5 Prozent).

In Deutschland ist die Teuerungsrate (voraussichtlich) ebenfalls rückläufig. Am Vormittag wurden die Daten aus den einzelnen deutschen Bundesländern gemeldet. Die Inflation in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, ist von 6,7 Prozent im April auf 5,7 Prozent im Mai und damit den niedrigsten Wert seit Februar 2022 zurückgegangen. Dies lässt darauf schließen, das die gesamtdeutsche Inflationsrate, die um 14:00 Uhr MESZ gemeldet wird, ein ähnliches Bild abgibt.

Die rückläufige Teuerung im Euroraum verringert die Notwendigkeit für die Europäische Zentralbank (EZB), die Leitzinsen in der Eurozone noch deutlich weiter anzuheben. Dies belastet den Euro.

Gegen 13:25 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 1,0679. Die nächste markante Unterstützung liegt am Zweimonatstief vom 15. März 2023 bei 1,0516. Oberhalb des Hochs vom 30. Mai 2023 bei 1,0747 findet sich der nächste wichtige Widerstand am Hoch vom 22. Mai 2023 bei 1,0831.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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