Analyse
16:42 Uhr, 01.08.2019

EUR/USD: Schwache US-Stimmungsdaten stützen den Euro

Die Dollar-Stärke trübten am Nachmittag schwache US-Stimmungsdaten. Der Euro kam bis auf 1,1056 zurück.

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    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,10550 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die US-Notenbank hat gestern erwartungsgemäß beschlossen, die Leitzinsen zu senken. Die obere Grenze der Fed Funds Target Rate notiert nun bei 2,25 Prozent. Überraschend war der Auftritt von Fed-Chef Jerome Powell nach der Notenbanksitzung. Dieser schloss zwar weitere Zinssenkungen nicht kategorisch aus, betonte aber doch, dass er die Fed nun nicht am Beginn eines „Zinssenkungszyklus“ sehe.

Die Finanzmärkte hatten sich offenkundig deutlichere Signale in Richtung einer perspektivisch lockereren US-Geldpolitik erhofft. Am Devisenmarkt konnte der Dollar kräftig aufwerten, der Euro rutschte auf ein Zwei-Jahrestief. „Für die Fed gestaltet es sich als schwierig, die Märkte, die auf eine Unterstützung durch die US-Notenbank setzen, weiterhin positiv zu überraschen“, sagte Tim Drayson, Head of Economics bei Legal and General Investment Management (LGIM). „Doch die Hoffnung auf eine Zinssenkung um mehr als 25 Basispunkte war angesichts solider Wirtschaftsdaten und der lockeren Finanzkonditionen nicht angemessen“.

Am Mittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1040 Dollar gehandelt. So tief stand der Kurs seit dem Mai 2017 nicht mehr. Nach Einschätzung von Charlotte Heck-Parsch von der BayernLB wurden künftige Zinssenkungen weniger deutlich angekündigt, als am Markt erwartet worden war. Dennoch geht Heck-Parsch davon aus, dass die Fed bereits auf der September-Sitzung den Leitzins erneut senkt.

Die Dollar-Stärke trübten am Nachmittag schwache US-Stimmungsdaten. Der Euro kam bis auf 1,1055 zurück. Der Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie in den USA ist im Juli um 0,5 Punkte auf 51,2 Zähler gesunken, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit drei Jahren. Volkswirte hatten mit einer leichten Verbesserung auf 52,0 Punkte gerechnet. Der Wert signalisiert damit weiterhin Wachstum, aber mit einer deutlich geringeren Dynamik.

Für das Währungspaar EUR/USD findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 11. Mai 2017 bei 1,0837. Der nächste kurzfristige Widerstand liegt am Hoch von 25. Juli 2019 bei 1,1188.

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