EUR/USD nach EZB-Verbalintervention unter Druck
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,21153 $ (FOREX)
Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Nachdem EUR/USD im frühen Handel am Freitag mit 1,2163 im Hoch zunächst an seine Vortagsgewinne anknüpfen konnte, ist das Währungspaar im weiteren Handelsverlauf zum Wochenschluss deutlich zurückgefallen, nachdem ein Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) verbal gegen die deutlichen Kursgewinne der Gemeinschaftswährung in den vergangenen Monaten interveniert hat. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,2111.
Der französische Notenbankchef und EZB-Rat Francois Villeroy de Galhau sagte, die EZB sei mit Blick auf den Eurokurs „sehr wachsam“. Ähnlich wie Villeroy hatte sich im September bereits EZB-Chefökonom Philip Lane geäußert, als er sagte, der Wechselkurs sei für die Wirtschaft der Eurozone von hoher Bedeutung. Damals hatte der EUR/USD-Wechselkurs erstmals seit mehr als zwei Jahren die 1,20er-Marke überschritten. Marktbeobachter werten die aktuelle EUR/USD-Stärke nicht als Zeichen eine starken Euro, sondern sehen darin die Folge einer US-Dollar-Schwäche auf breiter Basis.
Am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik in der Corona-Krise weiter gelockert und zusätzliche Anleihenkäufe angekündigt. Das Pandemic Emergency Purchase Program (PEPP) wurde um 500 Milliarden Euro auf nun 1,85 Milliarden Euro aufgestockt. Gleichzeitig wurde die Laufzeit um neun Monate bis März 2022 verlängert.
Die deutschen Verbraucherpreise sind unterdessen im November laut endgültiger Veröffentlichung um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Preisrückgang um 0,2 Prozent gerechnet wie zuletzt.
Gegen 12:25 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,2112. Das Währungspaar trifft an den Tiefs vom 9. Dezember 2020 bei 1,2057 und 2. Dezember 2020 bei 1,2038 auf die nächsten Unterstützungen. Oberhalb des Zweieinhalbjahreshochs vom 4. Dezember 2020 bei 1,2177 liegt der nächste wichtige Widerstand am Tief vom 1. März 2018 bei 1,2153.
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