Analyse
14:02 Uhr, 04.06.2024

EUR/USD – Aufwärtstendenz vor dem Zinsentscheid

Lange Zeit befand sich der Euro zum US-Dollar auf Talfahrt. Doch in den vergangenen Wochen etablierten sich positive Signale, der Euro scheint einen neuen Aufwärtstrend zu etablieren.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,08647 $ (FOREX)
  • Open End Turbo Call Optionsschein auf EUR/USD - WKN: UK535P - ISIN: DE000UK535P6 - Kurs: 25,220 € (UBS)

Der Euro kletterte gestern auf 1,09 USD und markierte damit ein neues Mehrwochenhoch. Verantwortlich für die Aufwärtstendenz waren zuletzt schwache Konjunkturdaten aus Amerika. In den USA hatte sich die Stimmung der Industrie im Mai zum Beispiel überraschend eingetrübt. Insofern kann man von einer Dollar-Schwäche statt von einer Euro-Stärke sprechen. Aber ist diese Tendenz nachhaltig?

EZB-Zinsentscheid am Donnerstag

Im Wochenverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag um 14:15 Uhr. Anschließend findet wie gewohnt ab 14:45 Uhr eine Pressekonferenz statt, auf der Christine Lagarde die geldpolitischen Entscheidungen erklären und einen Ausblick für die kommenden Monate geben wird. Es wird fest davon ausgegangen, dass die Notenbank in Frankfurt die Leitzinsen am Donnerstag um einen kleinen Schritt von 25 Basispunkten senken wird – zum ersten Mal seit vielen Monaten.

Wichtiger als der eigentliche Zinsschritt werden die Aussagen für das zweite Halbjahr sein. Im Börsenraum steht die Frage, ob oder wann weitere Zinssenkungen folgen werden. Generell erwarten Volkswirte im Jahresverlauf 2024 noch bis zu zwei weitere geldpolitische Lockerungen.

Charttechnik gibt wieder grünes Licht

Von Oktober bis Dezember 2023 verbuchte der Euro eine atemberaubende Aufwärtsbewegung. Die Notierung kletterte ausgehend von 1,045 USD auf 1,114 USD nach Norden. Anschließend folgte eine normale, gesunde Konsolidierung, welche die Gemeinschaftswährung bis auf rund 1,07 USD zurückbrachte.

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Die Konsolidierungsphase hielt über das Frühjahr an, der Rücklauf kann als ausgeprägt betitelt werden. Kein Wunder, schließlich kam die Wirtschaft der Euro-Zone nicht richtig auf den Wachstumspfad zurück, während die US-Konjunktur erstaunliche Stärke zeigte. Doch jetzt gibt es eher gegenteilige Signale. Während aus Amerika gedämpfte Daten kommen, hellt sich die Lage in Europa allmählich auf.

Zurück zur Charttechnik: Seit April kann der Euro eine zaghafte Aufwärtstendenz ausweisen. Von 1,06 USD ging es bislang auf 1,09 USD empor. Ist dies der Beginn eines neuen Trendverlaufs? Zumindest sprang damit die Chart-Ampel für das Währungspaar EUR/USD wieder auf Grün. Die neue, positive Trendlinie verläuft aktuell bei 1,084 USD. Aus charttechnischer Sicht sind in den kommenden Wochen und Monaten steigende Notierungen wahrscheinlich. Erst ein Rutsch unter die neue Aufwärtstrendlinie würde das positive Szenario zunichtemachen.

Trades wie diesen setze ich in meinem Echtgelddepot um. Die vergangenen Wochen liefen richtig gut, fast jede Trading-Idee ging auf. Schau gerne zwei Wochen risikofrei rein! Der Aktienlotse mit Bernd Raschkowski

Von steigenden Kursen per Hebel-Bull-Zertifikat profitieren

Risikobereite Anleger können per Bull-Zertifikat auf steigende Notierungen im Währungspaar EUR/USD setzen. So profitiert zum Beispiel das von der UBS ausgegebene Hebel-Bull-Zertifikat mit der WKN UK535P von steigenden Kursen der Währung. Das Zertifikat besitzt aktuell einen Hebel von 3,9. Knock-Out-Schwelle und Basispreis des Zertifikats liegen momentan bei 0,8126 USD im Basiswert EUR/USD. Um das Risiko des Trades zu begrenzen, sollte stets ein Stoppkurs gewählt werden.

Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der stock3 AG in einer Geschäftsbeziehung stehen.

Bitte beachte: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

Offenlegung der Chefredaktion der stock3 AG wegen möglicher Interessenkonflikte

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Über den Experten

Bernd Raschkowski
Bernd Raschkowski

Bernd „Aktienlotse“ Raschkowski stellt seit 24 Jahren unter Beweis, dass Börsenstrategien auch für private Anleger nachhaltig funktionieren. Der Aufbau der finanziellen Freiheit war nicht immer leicht, auch er durchlebte gute und schlechte Phasen, aber aus Fehlern kann man lernen. Mit der Zeit verbesserte er seine Herangehensweise immer weiter und hat sein Hobby zum Beruf gemacht – als selbstständiger Trader lebt er nun seit 12 Jahren hauptsächlich vom Eigenhandel. Er überzeugt durch professionelles Kapitalmarkt-Wissen, fundierte Analysen und langjährige Erfahrung. Auch nach den vielen Jahren bereitet ihm die Arbeit an der Börse weiterhin viel Freude - es ist seine Leidenschaft, die Entwicklungen an den Aktienmärkten zu beobachten und in Anlageentscheidungen umzumünzen.

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