Analyse
19:52 Uhr, 08.08.2019

EUR/USD: Fed zu weiteren Zinssenkungen verdammt

Für das Währungspaar EUR/USD findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 11. Mai 2017 bei 1,0837. Der nächste kurzfristige Widerstand liegt am Hoch von 25. Juli 2019 bei 1,1188.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11859 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro hält sich weiter in der Nähe von 1,12 Dollar auf. Zuletzt notierte das Währungspaar EUR/USD bei 1,1185. Im Handelsstreit der USA mit China gibt es derzeit eine Art Waffenruhe. Dennoch ist die Unsicherheit nicht aus der Welt. „Das Damoklesschwert „Handels- bzw. Währungskrieg“ schwebt weiter über dem US-Dollar“, kommentierte die National-Bank. Auch wenn oder vielleicht auch gerade weil keine neuen Nachrichten zu vernehmen seien, drücke die Unsicherheit auf die Gemüter.

Anfang der Woche war der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter eskaliert, weil die chinesische Währung Yuan deutlich gegenüber dem US-Dollar abgewertet hatte. US-Präsident Donald Trump warf den Chinesen Währungsmanipulation vor. Inzwischen beruhigte sich das Geschehen etwas. Der Kurs der chinesischen Notenbank zeige, dass sie nicht bereit sei, sich auf einen Währungskrieg mit den USA einzulassen, kommentierte Stephen Innes vom Handelshaus Valour Markets.

Seit etwa einem Jahr überzieht US-Präsident Trump die Fed und ihren Chef Powell mit teils harscher Kritik. Hauptsächlich moniert Trump die aus seiner Sicht zu hohen Leitzinsen, die das Wachstum bremsten. „Die Fed scheint noch nicht auf die Provokationen Trumps einzugehen und einen Zinssenkungszyklus auszurufen, was grundsätzlich zunächst für den US-Dollar sprechen sollte“, urteilte die National-Bank am Morgen. „Aber trotzdem bleibt die Unsicherheit, wie sich die US-Wirtschaft entwickeln wird und dadurch die Fed letztlich doch zu Zinssenkungen gezwungen sein könnte“.

Nach Einschätzung der ING Bank bleibt der Fed nicht anderes übrig, als in diesem Jahr die Zinsen signifikant zu senken. Seine aktuelle Prognose von nur einer weiteren Fed-Zinssenkung im September sei angesichts erhöhter Wachstums- und Inflationsrisiken womöglich zu konservativ, sagte Chefökonom James Knightley. „Da andere Zentralbanken aggressiv lockern, besteht die Gefahr, dass sich der Aufwärtsdruck auf den US-Dollar beschleunigt, was Wachstum und Inflation weiter dämpfen und den Druck auf die Fed erhöhen könnte, die Geldpolitik zu lockern,“ zitiert ihn das Portal FXStreet.

Für das Währungspaar EUR/USD findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 11. Mai 2017 bei 1,0837. Der nächste kurzfristige Widerstand liegt am Hoch von 25. Juli 2019 bei 1,1188.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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