Analysteneinschätzung
09:18 Uhr, 09.08.2018

EUR/CNY: Yuan-Abwertungsdruck dürfte fortbestehen

Der chinesische Yuan wertet aufgrund des Handelskonflikts Helaba-Analyst Ulrich Wortberg zufolge kontinuierlich ab – zum US-Dollar innerhalb von zwei Monaten um etwa acht Prozent, zum Euro um sieben Prozent.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die USA werden ab dem 23. August weitere Zölle auf chinesische Produkte in Höhe von 16 Milliarden US-Dollar erheben. Bereits seit dem 6. Juli gibt es zusätzliche Abgaben im Volumen von rund 34 Milliarden US-Dollar. Trotz dieser Maßnahmen ist der chinesische Außenhandel im Juli deutlich gestiegen, wie Helaba-Analyst Ulrich Wortberg im aktuellen „Tagesausblick Devisen“ schreibt.

Die Exporte hätten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,2 Prozent zugelegt, die Importe gar um 27,3 Prozent. Der Handelsbilanzüberschuss habe sich auf 28,05 Milliarden US-Dollar von 41,47 Milliarden US-Dollar im Juni reduziert. Allerdings beruhe dieser Überschuss ausschließlich auf dem Handel mit den USA, sodass es vonseiten der US-Administration keinen Grund gebe, den Handelskonflikt zu beenden, heißt es weiter.

„Der Yuan wertet aufgrund der Auseinandersetzungen kontinuierlich ab – zum US-Dollar innerhalb von zwei Monaten um etwa acht Prozent, zum Euro im gleichen Zeitraum um sieben Prozent. Stabilisierungsmaßnahmen durch die Peoples Bank of China sind bis jetzt eher halbherzig. Zwar wurde der Terminverkauf des Yuans unattraktiver gemacht, Interventionen am Devisenmarkt gab es aber nicht, was daran abzulesen ist, dass die Devisenreserven im Juli stabil geblieben sind. Insofern dürfte der Abwertungsdruck auf den Yuan fortbestehen. Der US-Dollar bewegt sich unter Schwankungen in Richtung sieben Yuan, der Euro könnte die Marke von acht Yuan erneut überwinden“, so Wortberg.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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