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10:40 Uhr, 14.02.2019

EU erhebt Zölle auf Biodiesellieferungen aus Argentinien

Seit gestern gelten für argentinische Biodiesellieferungen in die EU Zölle in Höhe von 25 bis 33,4 Prozent.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Die EU wirft Argentinien seit Jahren vor, durch Exportsteuern auf die Rohware Sojabohnen den inländischen Preis auch für Sojaöl zu drücken. Argentinien ist größter Produzent von Sojaöl, das in großen Mengen zu Biodiesel verarbeitet wird. Die künstlich niedrigen Kosten erlaubten es den argentinischen Biodieselanbietern, ihre Ware „zu“ günstig in der EU anzubieten und damit die EU-Biodieselanbieter im Wettbewerb zu benachteiligen, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Bereits 2013 habe die EU Einfuhren von Biodiesel u.a. aus Argentinien mit Anti-Dumping-Zöllen belegt, habe dies jedoch 2017 nach Schiedssprüchen der WTO weitgehend einstellen müssen. Der Streit sei damit aber nicht beendet gewesen. Im Januar hätten sich die EU und Argentinien dann auf ein System geeinigt, bei dem solche Unternehmen von den Zöllen ausgenommen werden könnten, die ihre Ware in der EU auf der Basis eines Mindestpreises anböten, über dessen Ermittlung sich die Beteiligten geeinigt hätten, heißt es weiter.

„Derzeit sind acht argentinische Unternehmen von den Zollzahlungen befreit. Biodiesel wird in der EU auch aus Rapsöl hergestellt und ist daher für den Rapspreis wichtig. Dieser notiert bisher in diesem Jahr leicht im Plus, wozu vor allem die Aussicht auf eine allenfalls ähnlich magere EU-Ernte wie die des Vorjahres beiträgt. Die weiterhin hohe Verfügbarkeit an alternativen Ölsaaten(produkten), insbesondere an Sojabohnen und Palmöl, setzt dem Rapspreis aber rasch Grenzen nach oben“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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