Auftragseingänge in der US-Industrie besser als erwartet - Sentix: Konjunkturstimmung erholt sich
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- Credit Suisse Group AGKursstand: 2,950 Fr (SIX) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Hier geht es zum Newsflash des Vortages
Apple und Nvidia wollen bei TSMC bestellen
Flatexdegiro stürzen ab
EZB-Villeroy: Zinsen nur leicht anheben
Russland kritisiert Ölpreisdeckel
EU-Embargo und Preisdeckel für russisches Öl in Kraft
ifo: Lage der deutschen Autoindustrie etwas besser
China lockert Corona-Regeln
Tesla drosselt Produktion in China
Markt
Der deutsche Aktienmarkt ist zurückhaltend in die neue Handelswoche gestartet. Der Leitindex DAX schloss nach einem Tageshoch bei 14.529 Punkten bei 14.447,61 Punkten, was einem Minus von 0,56 Prozent entspricht. Kurzzeitig kam Angst vor einer höheren Inflation und steigenden Zinsen auf, als am Nachmittag besser als erwartete US-Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden. Von seinem Tief bei 14.391 Punkten erholte sich der DAX aber wieder recht schnell. Auch die Aussicht auf Lockerungen der Null-Covid-Politik in China sowie einen kleineren Zinsschritt in Europa konnte die Anleger ein wenig beruhigen.
Analysen & Artikel des Tages
3+ NASDAQ 100 - Noch Erholungspotenzial oder neue Abwärtsbewegung?
SENTIX – Der Start ins neue Jahr wird wohl holprig
DAX: Anstiegsdynamik flaut ab, Ziel 14800 zu sehen, bisher aber kein Zielkontakt
GOLD - Showdown an der zentralen Hürde
Unternehmen & Branchen
Der iPhone-Hersteller Apple und der Grafikchipanbieter Nvidia dürften zu den ersten Kunden einer neuen Chipfabrik gehören, die der Halbleiterkonzern Taiwan Semiconductor im US-Bundesstaat Arizona errichtet. Dies meldet die Wirtschaftszeitung "Nikkei Asia". Die Fabrik soll 2024 den Betrieb aufnehmen.
Die US-Fluglinie United Airlines steht offenbar vor einer Großbestellung von Flugzeugen beim US-Hersteller Boeing. Die Firmen stünden kurz vor der Einigung über den Kauf von mehreren Dutzend Jets vom Typ 787 Dreamliner, berichtet das „Wall Street Journal". Eine Einigung könne noch diesen Monat erreicht werden.
Der US-Elektroautobauer Tesla drosselt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters im Dezember die Produktion des Model Y in der chinesischen Fabrik in Shanghai um 20 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte über die Produktionssenkung berichtet. Die Gründe für den Schritt sind zunächst noch unklar. An einer mangelnden Nachfrage dürfte es nicht liegen, vermuten die Agenturen. Im November hatte sich der Absatz der in China produzierten Modelle 3 und Y gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelt, nachdem Tesla die Preise gesenkt hatte. Auch hat Peking jetzt einige Corona-Restriktionen gelockert, die zu Lieferkettenproblemen geführt hatten. Laut dem "Shanghai Securities Journal" handelt es sich bei den Berichten allerdings um Falschinformationen.
Die Wirtschaftsabschwächung in Deutschland schreckt Investoren offenbar nicht ab. Das gilt vor allem für Investitionen im Mittelstand und in börsennotierte Technologieführer, wie das „Handelsblatt" schreibt. Temasek International, die Investmentgesellschaft aus Singapur, schaut sich derzeit „ein halbes Dutzend deutsche Unternehmen genauer an", so Europachef Uwe Krüger im Gespräch mit der Zeitung. Dabei interessiere er sich besonders für Familienunternehmen und Technologie.
Der Online-Broker Flatexdegiro steht am Montag nach der am Wochenende bekannt gewordenen Gewinnwarnung und der Kritik der deutschen Finanzaufsicht BaFin, die bei einer Sonderprüfung Mängel in der Organisation und der Unternehmensführung festgestellt hatte, besonders im Blick. Ein Börsenhändler sprach von „desaströsen" Nachrichten des Frankfurter Unternehmens. Die BaFin werde dem Unternehmen „unter anderem auferlegen, eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sicherzustellen". Zudem habe sie „vorübergehende zusätzliche Eigenmittelanforderungen angeordnet“, so das Unternehmen. Umsatz- und Ergebnisziele für 2022. Das Unternehmen gab am Wochenende als erste Reaktion auf die BaFin-Rüge einen Umbau von Vorstand und Risikomanagement bekannt. Finanzvorstand Muhamad Chahrour gibt seinen Posten an den Konzernmanager Benon Janos ab und wird zum Stellvertreter von Vorstandschef Frank Niehage befördert. Aufgrund neuer Kapitalanforderungen werde FlatexDegiro den Jahresüberschuss einbehalten. Statt Konzernerlösen von 400 bis 440 Mio. Euro erwartet der Vorstand jetzt nur noch einen Umsatz von rund 380 Mio. Euro. Der Betriebsgewinn dürfte den weiteren Angaben zufolge deutlich stärker hinter dem bisherigen Ziel zurückbleiben: Statt der bisher prognostizierten Umsatzrendite (bereinigte Ebitda-Marge) auf dem Vorjahresniveau von 42,4 Prozent werden lediglich rund 37 Prozent erwartet. FlatexDegiro hatte bereits im Juni seine Prognosen gesenkt. Zum Handelsstart am Montag gingen die Aktien um rund 38 Prozent auf 6,308 Euro in die Knie, was den tiefsten Stand seit März 2020 bedeutete. Zuletzt belief sich das Minus auf knapp 28 Prozent.
Die angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse hat nach eigenen Angaben die Mittelaufnahme über Anleihen für das laufende Jahr abgeschlossen. Seit der Bekanntgabe der neuen Strategie am 27. Oktober seien sogenannte HoldCo-Emissionen im Gegenwert von rund fünf Milliarden Dollar am Markt platziert worden, teilte das Institut am Montag mit.
- ()-VerkaufenKaufen
Konjunktur & Politik
Besser als erwartet hat sich in den USA der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor entwickelt. Er stieg im November auf 56,5 Punkte, nach 54,4 Punkten im Vormonat und lag damit über den Schätzungen von 53,5 Punkten.
Die Auftragseingänge in der US Industrie legten im Oktober um 1,0 Prozent zu, nach 0,3 Prozent im Vormonat. Die Erwartungen lagen bei 0,7 Prozent.
In den USA ging der S&P Global Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im November auf 46,2 Punkte zurück nach 47,8 Punkten im Oktober. Experten hatten mit 46,1 Punkten gerechnet.
Die Anlegerstimmung im Euroraum hat sich im Dezember erneut verbessert. Der sentix Konjunkturindikator legte im Vergleich zum Vormonat um 9,9 Punkte auf minus 21,0 Zähler zu, wie das Beratungsunternehmen Sentix am Montag mitteilte. Sowohl die Konjunkturerwartungen als auch die Lagebewertung legten zu. „Die Anleger hoffen auf eine konjunkturelle Wende", erklärte Sentix die zweite Aufhellung in Folge. Hoffnung machten das milde Winterwetter und ausreichend Gas in den Speichern. Hinzu komme, dass die Inflation ihren Höhepunkt möglicherweise hinter sich habe. Für Erleichterung sorge auch, dass die US-Notenbank Fed weniger starke Zinsanhebungen in Aussicht stelle.
Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global für die Privatwirtschaft im Euroraum ist im November im Vergleich zum Vormonat um 0,5 auf 47,8 Zähler gestiegen, wie das Institut am Montag nach einer finalen Umfragerunde mitteilte. Eine erste Erhebung wurde damit wie von Analysten erwartet bestätigt. Dagegen hat sich der Stimmungsindikator für den Bereich Dienstleistungen in der Eurozone überraschend etwas verdüstert. Mit Ausnahmen von Spanien liegen die Stimmungsindikatoren für den Bereich Dienstleistungen in allen führenden Volkswirtschaften der Eurozone unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Die Stimmung der Verbraucher ist nach einer Umfrage des Handelverbandes HDE nicht mehr so schlecht wie noch im November. Die Neigung, sich etwas anzuschaffen, sei den zweiten Monat in Folge gestiegen, teilte der Handelsverband Deutschland am Montag mit. Im Weihnachtsgeschäft hofft der Branchenverband nun auf einen anhaltenden Aufwärtstrend.
Nordkorea hat mehr als 130 Artillerieschüsse als Warnung in Richtung Meer abgegeben. Grund seien gemeinsame Militärübungen Südkoreas und der USA, meldete die Nachrichtenagentur KCNA am Montag. „Wir warnen den Feind eindringlich davor, Spannungen entlang der Frontlinien unnötig zu eskalieren", zitierte die Agentur einen Sprecher des Generalstabs der Volksarmee.
Die Einzelhändler in der Eurozone haben im Oktober im Vergleich zum Vormonat 1,8 Prozent weniger umgesetzt, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Ökonomen hatten einen Rückgang in dieser Höhe erwartet. Der Rücksetzer folgt auf einen Anstieg um 0,8 Prozent im September.
Nach Ansicht von Frankreichs Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau soll die Europäische Notenbank (EZB) die Zinsen auf der kommenden Sitzung Mitte Dezember nicht mehr so stark anheben wie zuletzt. Die EZB sollte den Satz um 50 Basispunkte anheben, sagte der Franzose dem Sender LCI. Im September und Oktober hatte die EZB den Zinssatz noch um je 75 Basispunkte angehoben. Eine Verlangsamung der Inflation im Euroraum hatten zuletzt die Argumente für eine fortan geringere Anhebung gestützt. Villeroy betonte, er rechne mit weiteren Zinserhöhungen auch nach dem 15. Dezember. Wann die EZB damit aufhöre, könne er nicht sagen. Er gehe davon aus, dass die Inflation in der ersten Hälfte 2023 ihren Höhepunkt erreichen und sich dann abschwächen werde. 2024 oder 2025 werde der Kampf gegen die Teuerung dann gewonnen sein.
Nach der Europäischen Union (EU) haben auch die G7-Industriestaaten und Australien neue Sanktionen gegen Russland beschlossen - neben dem Preisdeckel für russisches Öl tritt das Ölembargo der EU heute in Kraft. Der Preisdeckel soll den Kreml zwingen, sein Rohöl auf dem Weltmarkt für die Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel zu verkaufen. Der Marktpreis steht derzeit bei rund 69 Dollar. Transporte auf dem Seeweg sind verboten, sofern der Preis für die Ladung den Deckel übersteigt. Das bedeutet aber auch, dass europäische Reedereien weiter russisches Öl etwa nach China liefern dürfen. Russland soll weiter Öl verkaufen dürfen, damit genügend Öl auf dem Markt ist und der Preis nicht zu sehr ansteigt. Neben dem Preisdeckel tritt auch das EU-Ölembargo in Kraft. Demnach darf kein Öl mehr auf dem Seeweg aus Russland in den Ländern der EU ankommen. Die Ölpreise sind am Montag mit Aufschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 85,90 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 44 Cent auf 80,42 Dollar. Die russische Regierung hat die Preisobergrenze für Öl kritisiert. Damit würden die globalen Energiemärkte destabilisiert, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau. Die Maßnahme werde die militärische Operation in der Ukraine nicht behindern. „Russland und die russische Wirtschaft verfügen über die erforderlichen Kapazitäten, um die Bedürfnisse und Anforderungen der speziellen Militäroperation vollständig zu erfüllen", sagte Peskow.
In vielen Städten Chinas wird die strenge Null-Covid-Politik gelockert. Offensichtlich hat Peking sich eingestehen müssen, dass die strikten Maßnahmen die hochansteckende Omikron-Variante nicht aufhalten konnte. So öffnen etwa in Urumtschi, der Hauptstadt der Region Xinjiang, an diesem Montag nach einem dreimonatigen Lockdown wieder Einkaufszentren, Restaurants und Freizeitstätten. In der Stadt hatten die Proteste der vergangenen Wochen ihren Ursprung genommen.
Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich im November etwas verbessert. Das geht aus der aktuellen ifo Umfrage hervor. Im November stieg der entsprechende Indexwert für die Branche auf minus 2,2 Punkte, nach minus 4,3 Zählern im Oktober. Die Erwartungen an die kommenden Monate stiegen den weiteren Angaben zufolge kräftig auf minus 13,3 Punkte, nach minus 35,3 im Oktober. „Das Risiko einer Gasmangellage im Winter und damit einer tiefen Rezession hat sich verringert“, sagte Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Das stimme die deutsche Autoindustrie zuversichtlicher.
In der Türkei hat sich die extrem hohe Inflation im November erstmals seit anderthalb Jahren etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 84,4 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Montag mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerung mit 85,5 Prozent den höchsten Stand sei 24 Jahren erreicht. Auf Monatssicht stiegen die Verbraucherpreise im November um 2,9 Prozent.
Deutsche Großstädte haben im Jahr 2021 durch Umzüge so stark an Bevölkerung verloren wie zuletzt vor fast 30 Jahren. Die Zahl der Fortzüge in kleinere Städte und ländliche Regionen stieg im Vergleich zu 2019 um 1,8 Prozent, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Montag mitteilte. Im gleichen Zeitraum sei die Zahl der Zuzüge in kreisfreie Städte, die mehr als 100.000 Einwohner haben, um 5,4 Prozent gesunken. Vor allem 30- bis 49-Jährige (plus 3,7 Prozent) sowie Minderjährige (plus 8,9 Prozent) zogen demnach aus den Großstädten weg. „Die Zahlen deuten darauf hin, dass sich die Suburbanisierung von Familien, die wir schon vor der Pandemie beobachtet haben, in 2021 weiter verstärkt hat", erklärte BiB-Experte Tamilwai Kolowa. Mögliche Gründe seien veränderte Vorlieben beim Wohnen, Wohnungsknappheit und anhaltend hohe Wohnungspreise.
Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf stock3.com/news/live. In Spitzenzeiten werden im Börsen-Live-Ticker von stock3 mehr als 100 Nachrichten pro Stunde veröffentlicht. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|