Fundamentale Nachricht
13:47 Uhr, 18.09.2018

Eskalation im Handelsstreit prallt am Goldpreis ab

US-Präsident Trump hat Strafzölle auf chinesische Importwaren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar verhängt. Diese werden am kommenden Montag wirksam. China hat daraufhin Gegenzölle angekündigt. Der Goldpreis hat (wieder einmal) kaum auf die neue Eskalation reagiert.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.202,800 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis, der Anfang des Jahres noch im Aufwärtstrend war, ist seit April stark gefallen und hat Mitte August seinen niedrigsten Stand seit Januar 2017 erreicht. Hauptgrund für den Verfall ist der starke US-Dollar. Seit Mitte April hat sich die US-Währung gegenüber dem Euro stark verteuert. Ähnliches gilt für alle anderen Währungen. Hinter der Stärke des Dollars stehen zum einen die robuste Verfassung der US-Wirtschaft und die straffere Geldpolitik der US-Notenbank, zum anderen die erhöhte Risikoaversion an den Märkten, was die US-Devisen in ihrer Funktion als Zufluchtswährung attraktiv werden ließ.

Hat der Dollar das Gold als sicherer Hafen abgelöst? Zu vermuten wäre es. Der Goldpreis hat (wieder einmal) kaum auf die neue Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China reagiert und handelt am Dienstag wenig verändert bei rund 1.200 US-Dollar je Feinunze. Allerdings zeigt auch der Dollar nur eine geringe Bewegung.

US-Präsident Trump hat Strafzölle in Höhe von 10 Prozent auf chinesische Importwaren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar verhängt. Diese werden am kommenden Montag wirksam. China hat daraufhin Gegenzölle angekündigt, wobei es gar nicht so viele Güter aus den USA importiert, um deckungsgleiche Zölle erheben zu können. Trump droht außerdem damit, weitere Güter im Wert von 267 Mrd. US-Dollar mit Strafzöllen zu belegen, falls China auf die US-Zölle mit Gegenzöllen antwortet.

In Indien ist offenbar geplant, Steuern auf bestimmte Importgüter einzuführen. Im Gespräch ist dabei auch eine Erhöhung der Steuer auf Goldimporte. "Sollte Indien tatsächlich die Goldimporte künftig höher besteuern, würde dies eine weitere Erholung der indischen Goldnachfrage in Frage stellen“, kommentierte die Commerzbank. Für den Goldpreis würde dies wenig Gutes bedeuten. Die indische Regierung will mit der Maßnahme die schwache heimische Währung stabilisieren. Die Indische Rupie war vor einer Woche auf ein Rekordtief gegenüber dem US-Dollar gefallen.

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3 Kommentare

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  • German2
    German2

    Handelskrieg und Nasdaq steht dick im Plus ... Gold natürlich runter... alles wird so hingebogen wie es gebraucht wird

    16:37 Uhr, 18.09. 2018
  • German2
    German2

    hahahahaha... diese meldung ist auch so eine Lachnummer

    16:36 Uhr, 18.09. 2018
  • KleinerHeiner
    KleinerHeiner

    Natürlich hat der Goldpreis auf die Eskalation reagiert. Der eskalierende Handelskrieg setzt den Goldpreis unter Druck. Hier - lesen Sie selbst:

    https://www.godmode-trader.de/...

    14:02 Uhr, 18.09. 2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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