Es gibt Scharlatane, die mit der Gier der Anlegerschaft und es gibt Scharlatane, die mit der Angst der Anlegerschaft spielen
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Es gibt Scharlatane, die mit der Gier der Anlegerschaft spielen ("Die 1000% Kursrakete") und es gibt Scharlatane, die mit der Angst der Anlegerschaft spielen ("Das Finanzsystem bricht auseinander, kaufe dir Gold und Mais in der Dose und mein Buch") ===>>> Das Platzen der Internetblase, das Kollabieren des Neuen Markts, kegelte die Anleger aus dem Markt, die den 1000%-Gurus folgten. Ich hoffe es zwar nicht, aber die starke Korrektur von GOLD seit September 2011 könnte nun die Opfer der Weltuntergangs-Propheten dahinraffen ...
Wenn die Kurse des Basiswerts, in den die Anlegerschaft hineingeblökt werden, dann beginnen zu fallen, reagieren beide Guru-Typen übrigens ähnlich. Man solle sich keine Sorge machen, stattdessen nachkaufen ... die Prognosen werden dann einfach auf langfristig nachjustiert ...
Zugegebenermaßen von mir etwas schnippig formuliert, aber ich denke, dass an dem Geschriebenen das eine oder andere wahre Fünkchen dransein könnte ;-)
Dritter Weltkrieg, drohender Staatsbankrott, der Angriff der "Fäkal-Dschihadisten": Buchverlage und Internetportale bedienen die diffusen Ängste der Menschen - und verdienen damit gutes Geld.
www.spiegel.de/wirtschaft/verschwoerungstheorien-der-kopp-verlag-macht-geschaefte-mit-der-angst-a-967704.html
Das katastrophale Versagen der Crash-Propheten
www.wsj.de/article/SB10001424052702304587704579587783782493224.html
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Hallo Herr Weygand,
jetzt haben Sie aber riesigen Stress mit Ihrem Kollegen Dr. Doom = Herrn Hoose ;-)
Schöne Feiertage!
Sehr geehrter Herr Weygand,
die zukünftigen Probleme der Staatsverschuldung liegen vor allem im anglo-amerikanischen Raum. Europa ist dabei, diese zu lösen mit welchem Erfolg auch immer.
Die verbale Stimmungsmache gegen die Gemeinschaftswährung Euro lenkt von dieser Tatsache ab. Großbritannien - wahrscheinlich bald ohne die Schotten - und Nord- bzw. Südamerika insgesamt werden diese Schwierigkeiten ca. 1 Generation also etwa 25 Jahre später als die Europäer erst beginnen zu lösen (mit Belgien als deren "Bad Bank").
Die Verschwörungstheoretiker haben jedoch etwas positives bewirkt. Ohne deren Argumentation hätte sich niemand von der Dt. Bundesbank aufgemacht und mal in die Tresore geblickt, in denen angeblich das Gold lagert, welches den Deutschen gehört. Unsere Goldbestände sollten in inländischen Lägern verwahrt werden - das "Umschmelzen" auf andere Standards kann in Hanau erfolgen ( "...mittels UPS läßt sich heutzutage alles verschicken ...").
Im übrigen stellt sich die Frage, wie zeitgemäß sind noch Goldbestände für den Kurs einer Währung, wenn man mit diesen Beständen nicht "arbeitet" (diese also durch Kauf oder Verkauf erhöht oder erniedrigt), wenn diese also nur den Steuerzahlern auf der Tasche liegen und man mit deren Besitz nur "angibt"?
Wenn ein Land wie Portugal jeden Monat ca. 11 t seines Goldbestands über die einzelnen Handelstage (ca. 20) verteilt verkauft, wäre es nach ca. 6 Jahren nahezu schuldenfrei (!). Ein interessanter, kurzer Zeitraum wie ich finde. Im Gegensatz dazu haben die Helenen eine solche Chance nicht.
Ein an der Einwohnerzahl bemessen so finanzstarkes Land, ein gegenüber Portugal bezogen auf das Brutto-Inlandsprodukt pro Einwohner umso vielfach reicheres Land wie Luxemburg besitzt fast kein Gold (?) - hat den Euro als Währung und eine überschaubare Staatsverschuldung. Es geht also auch anders.
Goldbestände sind nicht erforderlich für den Wohlstand einer Nation - die Umkehrung dieser These ist ein Irrglaube, sie stammt aus der Zeit des Trojanischen Pferdes und wurde später im Mittelalter von den Spaniern in Mittel- und Südamerika angewendet.
Jeder Staatsbedienstete, der eine andere Meinung vertritt in puncto Lagerung der Goldbestände, muss sich die Frage gefallen lassen, welche vertraglichen Vereinbarungen (Stichwort Reparationen nach dem Zweiten Weltkrieg) einem Rücktransport der Bestände entgegenstehen. Der Bevölkerung wären solche Bestimmungen nicht bekannt. (Ein Thema für Historiker oder Investigativ-Journalisten)
Und zuletzt : die Märkte kippen, wenn die Kolumnisten tönen, es ist Zeit long zu investieren.
Bezogen auf die 50-jährigen unter den Lesern, wären die nächsten Investitionen für die Altersvorsorge, will sagen mit einem Anlagehorizont von ca. 16 Jahren, die Aktien von EON bzw. der Commerzbank. Die Einstiegspreise dafür lägen jedoch noch um ca. 40 bzw. 60 Prozent unter den aktuellen Kursen. Die 1. Ziele jener Aktien wären dann ca. 148,- bzw. 38,- € / Aktie (zzgl der Dividenden).
Will sagen - aus dem Bereich der sogenannten Qualitätspapiere sollte man sich auf die underperformer der jeweiligen Indizes konzentrieren. Zwei Beispiele dazu habe ich geliefert - beide Werte gingen den hipe der letzten Jahre nicht mit - sie kommen also später. Die Gründe dafür sind mir als Elliott-Wellen-Fan egal. Man muss halt warten können mit seiner Kohle und nicht blind drauf los investieren...
Hallo Herr Weygand, danke für ihren interessanten Artikel.
kann mich noch gut erinnern an ein DAF Interview mit ihnen, als sie
ein Gold Kursziel von 6000 nannten. Und dann irgendwann später auf langfristig nachjustierten :-)
Grüße Sonny
Guten Abend Herr Weygand !
Sie haben völlig recht mit Ihrer Aussage ; ich muss Ihnen nicht die drei Phasen der Traderentwicklung erklären , da bleiben eben die meisten in der zweiten Phase , der Fremdbestimmung, hängen oder verlieren ihr Tradingkapital oder die Lust.
Ich gehe aber noch wesentlich weiter , GT nicht ausschliessend : Der Privatanleger wird mit kostenloser Wissensvermitttlung , mit Analysen und Webinaren und dergleichen mehr verwöhnt . Analysetools stehen kostenlos zur Verfügung .....ist das der sogenannte "free lunch " ? Mitnichten !
Wenn man Statistiken glauben darf, die sagen dass zw. 60 und 70% der Privatanleger an der Börse nur Geld verlieren , wird die Sache dann rund ! An der Börse wird ja bloss bereits existierendes Kapital rumgeschoben .......wo soll denn die Kapitalakkumulation der institutionellen Anleger herkommen , wenn die nur gegeneinander spielen ?? Also so werden immer neue Schafe an der Schlachtbank gebraucht ......und dabei ist die Finanzindustrie wohl hilfreich .
Oder nicht ??
Herr Weygand, ich werde aus der Organisationsstruktur von GodmodeTrader nicht schlau.
Also ich kenne May und Kühn als Chefredakteure. Ist zwar nicht häufig dass es zwei sind, aber ab und zu so anzutreffen, zumal die beiden offenbar unterschiedliche Schwerpunkte haben.
Dann gibt es den Herrn Schwarze, der wohl Projektmanager ist.
Aber was genau ist ein "Head of Trading" ?
Wer in Gold oder andere Edelmetalle investiert ist kein Weltuntergangsprophet oder deren Anhänger. Er besitzt einfach Verstand. Verstand der ihm sagt, das etwas, was sich seit Jahrtausenden bewährt hat, so verkehrt nicht sein kann. Es geht mir schlicht und einfach auf den S...k von irgendwelchen selbsternannten "Fachleuten", wenn sie so gut sind mit ihren Prognosen, warum publizieren sie hier und genießen nicht ihre milliardenschweren Börsengewinne auf einer Insel?? Und zum Finanzsystem...es ist nicht die Frage ob es kracht, sondern wann.
Lieber Herr Weygand,
Sie sprechen mir als jemand, der sich seit 25 Jahren mit den Börsen beschäftigt, mit Ihrem Kommentar ja so aus der Seele ... aber gehört denn der auch des öfteren im Godmode-Trader publizierende Herr Andreas Hoose mit seinem "Antizyklischen Börsenbrief" nicht genau zu der von von Ihnen so treffend beschriebenen Kategorie? Lesen Sie die Einschätzungen von Herrn Hoose, die er in den letzten Jahren im GT veröffentlicht hat - Kommentar überflüssig!
Herzliche Grüße
Dr. Klaus-P. Hartmann
Hallo Herr Weygand
Ist Ihnen schonmal aufgefallen, dass das fachliche und stilistische Niveau Ihrer Beiträge zuweilen arg negativ abweicht von dem der meisten ihrer Kollegen?