Erholung der Ölpreise nur ein kurzfristiges Strohfeuer?
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- WTI ÖlKursstand: 70,005 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Lage am US-Ölmarkt hat sich zuletzt entspannt. Dies zeigt der unerwartet deutliche Rückgang der US-Öllagerbestände, die um 5,1 Mio. Barrel und damit deutlich stärker als erwartet sanken. Nachdem das Energieministerium den überraschenden Vorratsabbau gemeldet hatte, legten die Ölpreise um gut einen Dollar zu.
Marktbeobachtern zufolge waren vor allem die ungewöhnlich hohe Nachfrage seitens der US-Raffineriebetreiber für das deutliche Absinken Bestände verantwortlich. In der Vorwoche hatten die US-Öllagerbestände noch einen unerwartet deutlichen Anstieg verzeichnet. Die US-Ölproduktion ist zwar um 100.000 Barrel gestiegen und produziert nun wieder im Bereich ihrer Rekordstände von 11 Mio. Barrel pro Tag. Die vom US-Ölfelddienstleister Baker Hughes vergangene Woche gemeldeten Daten zeigen aber, dass die Zahl der aktiven Ölplattformen im Vergleich zur Vorwoche um 9 auf insgesamt 860 gesunken ist. Dies signalisiert, dass die US-Kapazitäten nicht in hohem Tempo weiter ausgebaut werden.
Im Blick am Ölmarkt steht darüber hinaus das baldige Inkrafttreten der US-Sanktionen gegen den Iran. Dadurch dürfte der OPEC-Produzent de facto vom internationalen Ölhandel ausgeschlossen werden. Der Iran versucht dies zu verhindern und kündigte eine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag an. „Scheidet der Iran als Ölexporteur aus, sollte dies die Angebots- und Nachfragesituation weiter stützen“, erwarten die Analysten der DZ Bank. Allerdings hätten die USA und auch andere OPEC-Staaten Maßnahmen angekündigt, um eventuelle Engpässe durch höhere Fördermengen zu kompensieren. Nach Einschätzung der OPEC und der IEA drohen mit dem Inkrafttreten des Iran-Abkommens Lieferengpässe.
Weiterhin angespannt bleibt laut DZ Bank auch die Ölnachfrage. „Im Zuge der anstehenden „Maintenance Season“ in den USA dürfte sich die Nachfrage der US-Raffinerien in den kommenden Wochen abkühlen“ heißt es von den Rohstoffexperten. Entsprechend stünden die Chancen gut, dass sich die zuletzt gesehene Erholungsbewegung als kurzfristiges Strohfeuer entpuppen dürfte.
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