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03:29 Uhr, 22.03.2018

Erdöl wieder so teuer wie zuletzt Anfang Februar

Trotz allzeithohem US-Output legen die Preise für Erdöl nach Lagerdaten weiter zu. Mögliche Iran-Sanktionen hängen weiter wie ein Damoklesschwert über dem Markt.

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Der Preis für Erdöl der Sorte WTI stieg am Mittwoch um 2,75 % auf rund 65,5 Dollar pro Barrel und ist damit jetzt wieder so teuer wie zuletzt Anfang Februar.

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Verantwortlich für den Push war unter anderem der überraschende Rückgang der Lagerhaltung um 2,6 Millionen Barrel, obwohl die Produktion mit 10,4 Millionen Barrel pro Tag ein neues Allzeit-Hoch erreichte.

Möglich gemacht wurde die bullische Überraschung durch um eine halbe Million bpd gesunkene Importe, einem um 400.000 bpd gesteigerten Raffinerie-Input und leicht gestiegenen Exporten.

Die Federal Reserve trug ihrerseits per relativ dovishem Statement dazu bei, dass der Dollar keinem Aufwärtsdruck ausgesetzt wurde, und stellte sich damit höheren Notierungen nicht in den Weg.

Abseits dieser taktischen Entwicklungen hängen weiterhin die drohende Iran-Sanktionen wie ein Hammer über dem Markt.

Zwar ließ die US-Seite heute verlauten, dass man mit Großbritannien, Frankreich und Deutschland konstruktive Diskussionen über den Atom-Deal mit dem Iran geführt habe, dass man aber gleichzeitig Notfallpläne für ein Scheitern der Gespräche in der Schublade habe.

Im Falle, dass die USA den Iran wieder mit Sanktionen belegen, könnten die Öl-Exporte Teherans um 250.000 bis 500.000 bpd einbrechen und damit den derzeitigen Output von 2,0-2,2 Millionen bpd empfindlich stören, so Analysten.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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