EnBW bandelt mit russischem Gasversorger an
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Stuttgart (BoerseGo.de) - Der Energieversorger EnBW verhandelt mit dem sibirischen Gasanbieter Novatek über eine strategische Partnerschaft. Das verlautete aus Kreisen der Anteilseigner, die einen Bericht der Stuttgarter Zeitung bestätigten. Die beteiligten Unternehmen gaben bislang keine Stellungnahme ab. Käme es tatsächlich zu einem Bündnis zwischen EnBW und einem russischen Unternehmen, wäre das ein hochpolitischer Akt. Denn das Land Baden-Württemberg hält 45 Prozent an EnBW. Der Anteil wurde im vergangenen Jahr gekauft, um ausländische Investoren aus dem baden-württembergischen Konzern herauszuhalten. Die Übernahme der Anteile dürfte rund 5 Milliarden Euro kosten.
In der grün-roten Landesregierung gibt es noch keine offizielle Ansage, ob ein russischer Konzern als enger Partner von EnBW geduldet werden soll. Ende dieses Monats kommen Vorstand und Aufsichtsrat von EnBW zusammen, um über die künftige Strategie des Unternehmens zu sprechen.
Der Energiekonzern ist seit Längerem dabei, das Gasgeschäft auszubauen. EnBW-Chef Peter Villis will sich im Gasgeschäft verstärken, um unabhängiger vom Geschäft auf dem Strommarkt zu werden. EnBW ist nach dem von der Regierung durchgeboxten Atomausstieg in arge Nöte geraten. Zwei seiner vier Atomkraftwerke musste das Unternehmen bereits stilllegen. Rund die Hälfte des von EnBW erzeugten Stroms stammte bisher aus den vier Meilern.
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