Fundamentale Nachricht
11:33 Uhr, 23.09.2015

Emerging Markets: Notenbanken halten sich zurück

Die ungarische und die türkische Notenbank haben gestern erwartungsgemäß ihre Leitzinsen unverändert belassen. Mit neuen geldpolitischen Weichenstellungen in den beiden Ländern rechnen Experten erst nach der erwarteten ersten Zinserhöhung der US-Notenbank.

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Budapest/ Ankara (Godmode-Trader.de) - Zwei Notenbanken wichtiger Schwellenländer haben gestern auf ihren September-Sitzungen ihre Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert belassen. So beließ die ungarische Notenbank den Schlüsselzinssatz unverändert bei 1,35 Prozent. Das Leitzinsniveau bezieht sich ab September auf einen Dreimonatseinlagesatz und nicht mehr auf den zweiwöchentlichen Zinssatz.

Notenbank-Gouverneur György Matolcsy hatte bereits im Juli das Ende der Leitzinssenkungsphase angekündigt. In ihrer Beurteilung zum September-Entscheid bestätigte die Notenbank die Notwendigkeit einer längeren Periode lockerer geldpolitischer Bedingungen, um die Realwirtschaft zu stützen und das für die Gesamtinflation gesteckte Ziel von 3 Prozent zu erreichen. Die Inflationsprognosen wurden aufgrund der immer noch tiefen Rohstoffpreise gesenkt, doch wird im Jahr 2016 eine langsame Verstärkung des Inflationsdrucks erwartet, da die Binnennachfrage und die realen Löhne dann wieder an Fahrt aufnehmen und die Rohstoffpreise absorbieren dürften.

Die türkische Notenbank nahm am Dienstag ebenfalls keine Änderung an ihren Schlüsselzinsen vor. Wie erwartet, hat die CBRT demnach den Leitzins bei 7,5 Prozent und ihren Zinskorridor zwischen 7,25 und 10,75 Prozent unverändert beibehalten. Auch die Begleiterklärung war nahezu unverändert. Über den weiteren geldpolitischen Kurs herrscht unter Beobachtern überwiegend Einigkeit. So rechnet etwa die Credit Suisse damit, dass die CBRT ihre Geldpolitik im Gleichschritt mit der US-Notenbank straffen wird, und damit wahrscheinlich im Dezember mit einer ersten Zinserhöhung beginnt. Nach der Bekanntgabe, dass der Zinssatz unverändert belassen wurde, gab die türkische Währung zum Euro rund ein Prozent nach und notiert aktuell um 3,37.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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