Emerging Markets: Grenzmärkte könnten rasantes Wachstum erzielen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Marktstimmung im Juli war alles andere als stabil, befindet Fondsmanager Mark Mobius von Franklin Templeton mit Blick auf das Marktgeschehen des vergangenen Monats. Rückläufiges Wachstum, hohe Inflation und die Implementierung von geldpolitischen Straffungsmaßnahmen in einigen Schwellenländern trugen zur Nervosität an den Finanzmärkten bei. Anleger konzentrierten sich aber weitestgehend auf die Entwicklungen in Europa und den USA. Schwellenländer gaben in US-Dollar um 0,4 Prozent nach.
Im Mittelpunkt der Juli-Ereignisse standen die Schuldensituation in den USA sowie der Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze von 14,3 Billionen US-Dollar. Mobius sieht Schwellenländer in diesem Umfeld in einer sehr starken Position: "Deren Verschuldungsquote ist viel niedriger als die von Industrienationen, gleichzeitig sind ihre Devisenreserven größer. Schwellenländer werden zunehmend als sichere Häfen wahrgenommen, da sich Anleger vom US-Dollar und von US-Staatsanleihen abwenden."
Auch Credit Default Swaps (CDS) dienen dem Fondsmanager als Barometer für diese Entwicklung: Einige Schwellenländer können demnach niedrigere CDS-Preise vorweisen als Industrienationen – das heißt, das Risiko ihres Zahlungsausfalls wird als geringer eingeschätzt.
Für die Zukunft erwartet der Experte von Franklin Templeton schnelle Entwicklungen in den Schwellenländern. Vor allem die Entwicklung einer jüngeren Generation von Schwellenländern – der Grenzmärkte – könnte zunehmend in den Vordergrund treten. "Wir gehen davon aus, dass Grenzmärkte beeindruckende Wachstumsraten erzielen und sich damit im globalen Vergleich einen deutlichen Vorsprung herausarbeiten werden", so Mobius. Geht es nach dem Schwellenländer-Experten, gehören Märkte wie China, Brasilien und Indien in den nächsten 20 Jahren zu den wichtigsten und einflussreichsten Ländern der Welt.
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