Eine zaghafte Erholung...
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Montag:
Der japanische Großhandelspreisindex für Dienstleistungen ist in der vorläufigen Fassung zum Vorjahr um -1,1 % gefallen, verglichen mit revidierten -1,2 % im Februar.
Dienstag:
Die australischen Erzeugerpreise sind im März-Quartal um 1 % gestiegen. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal sind die Preise auf Produzentenseite um -0,1 % gesunken.
Die deutschen Einfuhrpreise sind im März zum Vorjahr um 5 % gestiegen nach zuletzt +2,6 %. Im Monatsvergleich sind die Preise auf der Importseite um 1,7 % geklettert nach zuvor +1,0 %. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse ist der Index der deutschen Einfuhrpreise auf Jahresbasis um 0,7 % gestiegen. Gegenüber dem Vormonat kletterte der Index um 1,1 %.
Die Ausfuhrpreise haben in Deutschland zum Vorjahresmonat um 2 % angezogen nach zuletzt +0,8 %. Auf Monatssicht legten die deutschen Exportpreise mit +0,8 % zu nach +0,4 % im Monat zuvor.
Die Zahl der Neuzulassungen bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 t ist im März in der EU verglichen mit dem Vorjahr um 12,4 % gestiegen. Gleichzeitig fielen die Neuzulassungen bei den Nutzfahrzeugen über 3,5 t um -10,1 %. Bei den Lastkraftwagen über 16 t wurde ein Rückgang der Zulassungen um -15,9 % registriert, während bei Bussen über 3,5 t auf das Jahr gesehen -3,4 % weniger Zulassungen zu verzeichnen waren.
Unser Kommentar:
Das ist interessant: Während die Zahlen bei den schweren Nutzfahrzeugen weiterhin rückläufig sind, konnten die leichten Nutzfahrzeuge leicht zulegen. Heißt das, die Transportunternehmen verschlanken sich und verstärken damit einen Trend hin zu kleineren Transportern? Das muss man beobachten.
In jedem Fall ist es kein gutes Zeichen, dass offenbar immer weniger schwere LKW geordert werden. Das deutet darauf hin, dass es den großen Speditionen nicht sonderlich gut geht. Auf die Gesamtlage wirft das ein bedenkliches Bild – während die Börsenparty weiterhin ungenierte Exzesse feiert.
Der für Mai vorausberechnete GfK Konsumklimaindex notiert bei 3,8 Punkten nach revidierten 3,4 Punkten im Vormonat.
Der Konjunkturerwartungsindex ist im Berichtsmonat um 18 Punkte auf 22,5 angestiegen. Der Index für die Einkommenserwartung liegt aktuell bei 35,2 Punkten und damit 21,7 Zähler über dem letzten Stand. Dies ist der höchste Wert seit knapp neun Jahren. Zuletzt stand der Indikator im Mai 2001 besser da. Die Anschaffungsneigung war dagegen rückläufig mit 21,6 nach zuvor noch 23,4 Punkten.
Der französische Vertrauensindex für April notiert bei -37 nach zuvor noch -34. Erwartet wurde der Index mit -33 Zählern.
Die durch S&P für die Case-Shiller-Hauspreisindizes publizierten Daten für Februar 2010 zeigten, dass sich die Rückgänge der Preise an den US-Häusermärkten auf Jahresbasis sowohl für die 10 als auch für die 20 größten Metropolen im Februar gegenüber Januar verbesserten. Zum ersten Mal seit Dezember 2006 war die jährliche Veränderungsrate für beide Indizes wieder in positivem Terrain. Der Index für die 10 größten Metropolen kletterte um 1,4%, der für die 20 größten um 0,6% gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahrs. Elf von 20 Metropolen erlebten Preisrückgänge auf Jahresbasis. Die meisten Experten gehen von einem Double-dip an den Häusermärkten aus, der bereits begonnen habe.
Der State Street Investor Confidence Index ist im April 2010 im Vergleich zum Vormonat deutlich gesunken. Der Index misst, wie optimistisch sich Anleger weltweit verhalten.
Beim weltweiten Anlegervertrauen war gegenüber dem korrigierten März-Stand von 107,4 ein Minus von 7,7 Zählern auf 99,7 zu verzeichnen. Einer der Hauptgründe war die getrübte Stimmung in Nordamerika, wo das Vertrauen institutioneller Anleger von 110,4 Punkten um 6,7 Zähler auf einen Stand von 103,7 zurückging.
Der US-amerikanische Vertrauensindex notiert im April bei 57,9. Erwartet wurde er im Bereich 54. Im Vormonat hatte er bei 52,3 notiert. Damit wurde die ursprüngliche Veröffentlichung von 52,5 nach unten revidiert. Dies stellt den höchsten Stand seit September 2008 dar. Der Konsens sah einen Anstieg auf 53,5 Punkte vor.
Die Teilkomponente zur aktuellen Lage legte von 25,2 auf 28,6 Punkte zu, während sich die Erwartungen von 70,4 auf 77,4 Punkte verbesserten.
Der Anteil der befragten Konsumenten mit der Angabe, dass Jobs schwierig zu erlangen sind, schwächte sich von 46,3 Prozent im März auf 45 Prozent ab. Jener Anteil der von schlechten Geschäftsbedingungen gesprochen hat ging von 42,1 auf 40,2 Punkte zurück. Mit Blick auf die kommenden sechs Monate bekundeten 19,8 Prozent die Erwartung für eine Verbesserung der Geschäftsbedingungen. Im März lag dieser Anteil bei 18 Prozent. Der Anteil mit der Erwartung einer höheren Anzahl freier Stellen legte von 14,1 Prozent auf 18 Prozent zu.
Mittwoch:
Im Jahr 2009 sank die Zahl der Personen, die in Deutschland ständig oder regelmäßig nachts arbeiten, gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai auf Basis von ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2009 mitteilte, lag die Zahl der Nachtarbeiter im Jahr 2009 bei 3,2 Millionen; im Jahr 2008 waren es noch 3,54 Millionen gewesen.
Die Öl-Lagerbestände in den USA sind zum 23. April um 1,96 Millionen Barrel gestiegen. Der Zuwachs des letzten Monats lag bei 1,89 Millionen Barrel.
Die US-Notenbank lässt die Leitzinsen bei null bis 0,25 %.
Unser Kommentar:
In ihrem Statement hat die Fed mit sehr vorsichtigen Worten deutlich gemacht, dass sich die Wirtschaft in den USA ganz leicht erholt. Von geplanten Zinserhöhungen war in den Äußerungen einstweilen noch nichts zu erkennen.
Die US-Börsen zeigten sich von den Aussagen erleichtert und konnten in der Folge deutlich zulegen – Griechenland interessiert dort sowieso niemanden. Aber auch in den USA wird die Aufregung wieder größer werden. Mit Kalifornien steht ein sehr prominenter Bundesstaat auf der Kippe. Dass darüber derzeit nicht gesprochen wird, ändert nichts an der Tatsache, dass dem so ist. Die Amis kümmerten sich am Feritag um Goldman Sachs. Weil die Börsenaufsicht SEC den Konzern jetzt wegen der jüngsten Betrugsvorwürfe untersucht , wurden einige nervös. Die Indizes Indizes sind jetzt angeschlagn, die kommende Woche könnte turbulent werden...
Donnerstag:
Die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland liegt im März in Deutschland gemäß der ILO-Arbeitsmarktstatistik bei 39,9 Mio. und damit um 0,3 % unter dem Vorjahresniveau. Zum Vormonat kletterte die Zahl der Erwerbstätigen um 0,3 %. Auch saisonbereinigt blieb ein leichtes Plus von 12.000 Personen (+0,0%).
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Deutschland im April saisonbereinigt um 162.000 auf 3,406 Mio. zurückgegangen, ohne Bereinigung sinkt die Zahl um rund 68.000 . Das sind -178.000 weniger als noch vor einem Jahr.
Die Geldmenge M3 ist im März-Jahresvergleich in der Euro-Zone um -0,1 % gefallen nach zuvor -0,3 %. Das Dreimonatsmittel des M3-Wachstums liegt bei -0,1 % nach zuletzt -0,2 %.
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Berichtsmonat gegenüber dem Vorjahr um real um 21 % gestiegen.
Unser Kommentar:
Endlich einmal gute Nachrichten von Deutschlands Vorzeige-Branche: Der Maschinen- und Anlagenbau scheint sich langsam aus dem Tal der Tränen zu erheben. Bleibt zu hoffen, dass die Weltwirtschaft sich weiter erholt und das Greichenland-Problem zügig gelöst wird, ansonsten ist die Erholung schnell wieder vorbei...
Die Inlandsnachfrage ist zum Vorjahr sogar um 28 % gestiegen, die Auslandsnachfrage gleichzeitig um 18 % geklettert.
Der weniger stark schwankende Dreimonatsvergleich zeigt zum Vorjahr ebenfalls ein Plus von 14 % an. Bei Betrachtung ausschließlich der Inlandsaufträge war ein Anstieg um 8 % zu verzeichnen, bei den Auslandsaufträgen ein Plus von 18 %.
Der Gesamtindex für die Euro-Zone notiert im April bei 100,6 nach zuvor 97,7. Das Industrievertrauen liegt im Berichtsmonat bei -7 nach zuvor noch -10. Das Verbrauchervertrauen notiert zur gleichen Zeit bei -15 nach -17 im Vormonat.
Der Geschäftsklimaindex für die Eurozone notiert im April bei 0,23. Im Vormonat hatte der Geschäftsklimaindex bei -0,20 gelegen. Die erste Veröffentlichung für Oktober ist damit von -0,32 nach oben revidiert worden.
Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im April erneut gesunken. Von den befragten Unternehmen stufen 36,1% die Kreditvergabe durch die Banken als restriktiv ein. Das sind 2,6 Prozentpunkte weniger als im März. Die Unternehmen in Deutschland können sich momentan wieder etwas einfacher über Bankkredite finanzieren.
Der US-amerikanische Chicago Fed National Activity Index notiert für März bei -0,07. Im Monat zuvor hatte er noch bei -0,44 gestanden. Damit wurde der Vormonatswert von -0,64 nach unten revidiert.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 448.000 gefallen. Erwartet wurden 435.000 bis 440.000 neue Anträge nach zuvor 459.000 (revidiert von 456.000).
Die durchschnittlichen Wochenverdienste sind in Kanada im Februar saisonbereinigt um 7,96 Kanadische Dollar bzw. um 1,0 % auf 843,91 Kanadische Dollar gestiegen. Auf Jahressicht ist die Verdiensthöhe damit um 2,8 % gestiegen.
Zum Vormonat ist die Zahl der Arbeitnehmer in Kanada leicht um 0,1 % oder 8.300 auf rund 14.540,5 Mio. gestiegen.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 83 Bcf auf 1.912 Bcf gestiegen.
Freitag:
Die japanische Notenbank belässt ihren Zinssatz unverändert bei 0,10 %.
Die japanische Arbeitslosenquote liegt im März saisonbereinigt bei 5,0 % und ist damit zum Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen.
Die Zahl der Beschäftigten ist zum Vorjahr um -35.000 bzw. -0,6 % auf 62,1 Mio. gesunken. Gleichzeitig kletterte die Arbeitslosenzahl um 15.000 bzw. 4,5 % auf 3,5 Mio. Der Anteil der Beschäftigten liegt bei 59,4 %.
Die japanische Industrieproduktion ist im März zum Vormonat in der revidierten Fassung um 0,3 % gestiegen.
Der deutsche Großhandelsumsatz ist im 1. Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahresmonat nominal um 2,1 % gestiegen, real gleichzeitig um 0,3 % geklettert. Im kalender- und saisonbereinigten Vergleich zum Vormonat ist der Umsatz des Großhandels nominal um 2,1 % gestiegen, real hat er um 0,7 % gewonnen.
Die Erzeugerpreise sind in Frankreich im Berichtsmonat um 0,6 % zum Vormonat angestiegen. Im Vormonat sind die Erzeugerpreise noch um 0,1 % gestiegen. Im Jahresvergleich lag der Anstieg bei 2,0 %.
Die offizielle Vorabschätzung für die Inflation in der Eurozone für April geht von einer Jahresteuerung von 1,5 % aus. Im Monat zuvor hatte die Jahresteuerung bei 1,4 % gelegen.
Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone bleibt im März bei 10 %. Bereits im Vormonat hatte sie bei 10,0 % gelegen, ein Jahr zuvor hatte sie noch 9,1 % betragen.
Das schweizerische KOF Konjunkturbarometer für April notiert bei 1,99 nach 1,96 (revidiert von 1,93) im Vormonat und 1,87 im Monat davor.
Das US-amerikanische Bruttoinlandsprodukt ist nach erster offizieller Schätzung im ersten Quartal um 3,2 % gestiegen . Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich 1,8 bis 3,2 %. Im Quartal zuvor hatte das Wachstum bei 5,6 % gelegen.
Der US-amerikanische Arbeitskostenindex ist im ersten Quartal um 0,6 % gestiegen nach zuvor 0,5 %. Gerechnet worden war mit einem erneuten Anstieg in Höhe von 0,5 %.
Der kanadische Preisindex für Industrieprodukte (IPPI) ist im März zum Vormonat um 0,4 % gesunken.
Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex notiert im April bei 63,8. Erwartet wurde er im Bereich 59,5 bis 59,8. Im Vormonat hatte der Index noch bei 58,8 gestanden.
Der endgültige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan notiert im April bei 72,2. Es war erwartet worden, dass die vorläufige Veröffentlichung von 69,5 innerhalb des Bereichs von 71,5 bis 72 revidiert werden würde. Im Monat zuvor hatte der Index bei 69,5 notiert.
Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die in Kürze erscheint.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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