Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer...
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Montag:
Die Preise für bestehende Häuser in Australien ist im ersten Quartal um 4,8 % gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahresquartal kletterten die Preise um 20 %.
Der schweizerische Einkaufsmanagerindex notiert bei 65,1. Im Vormonat hatte der Index noch bei 64,0 notiert.
Der italienische Einkaufsmanagerindex für April notiert bei 54,3. Im Vormonat war der Index mit 53,7 veröffentlicht worden. Erwartet wurde der Index mit 54,2.
Der französische Einkaufsmanagerindex für April notiert bei 56,6. Im Monat zuvor war er mit einem Stand von 56,5 veröffentlicht worden. Erwartet wurde der Index hingegen mit einem Stand von 56,7.
Der deutsche Einkaufsmanagerindex für April notiert bei 61,5. Erwartet wurde der deutsche Index mit einem Stand von 61,3. Das Vormonatsniveau hatte bei 60,2 gelegen.
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert im April bei 57,6. Damit wurde die erste Veröffentlichung nach oben revidiert. Im Vorfeld war mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet worden. Im Vormonat hatte der Index bei 56,6 notiert.
Die persönlichen Auslagen sind in den USA im März um 0,6 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von 0,7 %. Im Vormonat waren die persönlichen Auslagen um 0,5 % gestiegen. Damit wurde der Vormonatswert von 0,3 % nach oben revidiert.
Die persönlichen Einkommen sind in den Vereinigten Staaten im März um 0,3 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %. Im Vormonat waren die Einkommen um 0,1 % geklettert. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 0,0 % revidiert.
Der US-amerikanische ISM Index notiert im April bei 60,4 %. Erwartet wurde er im Bereich 59 bis 59,8 %. Im Vormonat hatte der Index noch bei 59,6 % notiert
Die US-amerikanischen Bauausgaben sind im März um 0,2 % geklettert. Erwartet wurde ein Rückgang um -0,5 %. Im Vormonat waren die Bauausgaben in den USA um 2,1 % zurückgegangen. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten -1,3 % nach unten revidiert.
Dienstag:
Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist im März gegenüber dem Vorjahr nominal um 3,9 % gestiegen nach zuvor 0,0 % (revidiert von -0,5 %),real war ein Anstieg um 2,7 % zu verzeichnen, nach zuletzt noch -0,4 % (revidiert von -0,9 %).
Im kalender- und saisonbereinigten Vergleich zum Vormonat ist der Umsatz des Einzelhandels um nominal -1,8 % gesunken nach zuletzt noch 0,0 %, real um -2,4 % zurückgegangen nach -0,4 % im Vormonat.
Die Australische Notenbank hat die Zinsen in ihrer heutigen Sitzung um 25 Basispunkte auf 4,50 % erhöht. Zuletzt hatte die Notenbank die Zinsen am 6. April 2010 um 25 Basispunkte erhöht.
Unser Kommentar:
Solche Sorgen hätten andere auch gerne: Weil die Wirtschaft so gut läuft, werden die Zinsen in Australien immer weiter angehoben. Derzeit steht das Land damit allerdings noch ziemlich allein auf weiter Flur.
Das ist auch gut so: Sollten etwa in den USA die Zinsen steigen, dann droht dort ein Fiasko, gegen das die Tragödie in Griechenland ein Kindergeburtstag wäre.
Doch einstweilen hat die US-Notenbank mit Zinserhöhungen nichts am Hut, was nach Lage der Dinge auch noch eine Weile so bleiben wird. Die Fed weiß nämlich sehr genau: Sollte sie die Zinsen anheben, dann wird die Schuldenlast für die Vereinigten Staaten erdrückend.
Doch natürlich könnten die Zinsen auch ohne Zutun der Notenbank steigen, wie die Entwicklungen in Griechenland und Portugal zeigen. Aber so weit ist es noch nicht...
Übrigens will die australische Regierung die Gewinne der Minenkonzerne ab 2012 mit 40 Prozent besteuern. Damit wäre Australien das Land mit der höchsten Minensteuer weltweit.
Den großen Rohstoff-Konzernen, wie BHP Billiton (BHP) oder Rio Tinto (RTP) bekommt das gerade gar nicht gut. Der Schritt der Regierung könnte auch auf ein nahendes Ende der Rohstoff-Hausse hindeuten. Die Politiker schaffen es oft, solche Entwicklungen mit brachialer Gewalt abzuwürgen. Das muss man beobachten.
Die britische Geldmenge M4 ist im März gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,2 % gestiegen. Die Jahreswachstumsrate hingegen liegt nur noch bei 3,6 % nach 3,9 % im Vormonat.
Der CIPS Einkaufsmanagerindex für Großbritannien notiert im April bei 58. Im Vormonat hatte der Index bei 57,2 gestanden.
Die Verbraucherkredite in Großbritannien sind im März auf 0,6 Mrd. Pfund zurückgegangen. Einen Monat zuvor hatten sie noch 2,4 Mrd. Pfund betragen.
Die Erzeugerpreise der Industrie sind in der Euro-Zone im März zum Vormonat um 0,6 % gestiegen nach zuvor +0,1%. Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger in der Industrie um 0,9 % geklettert nach zuvor -0,6 %.
Die Verbraucherpreise sind in Frankreich in den zwölf Monaten bis März um 2,1 % gestiegen nach zuvor 1,9 %.
Die US-amerikanischen Industrieaufträge sind im März um 1,3 % gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang im Bereich 0,2 bis 0,4 %. Im Vormonat waren die Industrieaufträge um 1,3 % gestiegen. Damit wurde der Vormonatswert von 0,6 % nach oben revidiert.
Der US-amerikanische Index zu den anstehenden Hausverkäufen ist im März um 5,3 % auf 102,9 gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg zwischen 5,0 und 7,0 %. Im Vormonat hatte der Index revidiert bei 97,7 gestanden.
Mittwoch:
Die Zahl der Baugenehmigungen ist in Australien im März auf Monatsbasis um 15,3 % gestiegen. Zum Vorjahr ergibt sich daraus ein Plus in Höhe von 51,6 %.
Der italienische Dienstleistungsindex notiert im April bei 54,5. Einen Monat zuvor hatte er noch bei 55,3 notiert.
Der französische Dienstleistungsindex notiert im April bei 59,2. Im Vormonat hatte der Index noch bei 53,8 gestanden. Erwartet wurde der Serviceindex bei 57,8.
Der deutsche Dienstleistungsindex für April notiert bei 55,2. Erwartet wurde der Index bei 55 nach bereits 55 in der ersten Veröffentlichung. Im Vormonat hatte er noch bei 54,9 gestanden.
Der Dienstleistungsindex für die Eurozone notiert in der zweiten Veröffentlichung für April bei 55,6. Damit wurde die offizielle Vorabschätzung von 55,5 nach oben revidiert. Im Vormonat hatte der Index bezüglich der Dienstleistungen noch bei 54,1 gestanden.Der
Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der zweiten Veröffentlichung für April insgesamt bei 57,3. Im Vormonat hatte er bei 55,9 gelegen. Gerechnet wurde mit einem Stand von 57,3.
Der Einzelhandelsumsatz ist in der Eurozone im März gegenüber dem Vormonat in der ersten offiziellen Schätzung stabil geblieben. Im Jahresvergleich ist der Umsatz des Einzelhandels in der Eurzone im Berichtsmonat um -0,1 % gesunken.
Im April ist die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA um 32.000 gestiegen. Im Vormonat hatte das Plus noch bei 19.000 gelegen und wurde somit von den zuvor veröffentlichten -23.000 nach oben revidiert.
Der US-amerikanische ISM Non-Manufacturing Index (NMI) für April notiert bei 55,4. Erwartet wurde der NMI im Bereich 56 nach zuvor 55,4.
Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 2,8 Mio. Barrel gestiegen.
Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 1,8 Mio. Barrel ausgeweitet.
Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 0,6 Mio. Barrel geklettert.
Donnerstag:
Der australische Einzelhandelsumsatz ist im März saisonbereinigt um 0,3 % gestiegen. Im Vormonat war der Umsatz des australischen Einzelhandels noch um -1,4 % gesunken.
Die australische Handelsbilanz weist im März ein Defizit in Höhe von -2,08 Mrd. Australischen Dollar aus, verglichen mit -1,92 Mrd. im Vormonat.
Die schweizerische Jahresteuerung lag im April bei 1,4 % nach zuletzt 1,4 %.
Im Monatsvergleich ist der Preisindex der Schweiz um 0,9 % gestiegen.
Der britische CIPS Dienstleistungsindex für April notiert bei 55,3. Im Monat zuvor hatte der Index über die Dienstleistungen noch bei 56,5 gestanden. Erwartet wurde hingegen der Service-Index bei etwa 57.
Der Auftragseingang ist im März in Deutschland auf Monatssicht saison- und preisbereinigt um 5 % gegenüber Vormonat gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 1,4 %. Im Vormonat war der Auftragseingang revidiert um 0,0 % gestiegen.
Die Europäische Zentralbank belässt die Zinsen erwartungsgemäß unverändert bei 1,0 %.
Die Notenbank hatte die Zinsen im Mai vergangenen Jahres um 25 Basispunkte auf die aktuellen 1,00 % gesenkt.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 444.000 gefallen. Erwartet wurden 443.000 neue Anträge nach zuvor 451.000 (revidiert von 448.000).
Unser Kommentar:
Analysten hatten zwar mit 440.000 Erstanträgen gerechnet. Damit wurden die Erwartungen fast getroffen, die Zahlen sind aber immer noch vergleichsweise hoch.
Man kann aber festhalten, dass zumindest eine kleine Verbesserung zu erkennen ist. Das muss man weiter beobachten. Eine Schwalbe macht eben noch keinen Sommer.
Die US-amerikanische Arbeitsproduktivität (im Nonfarm Business) ist im ersten Quartal saisonbereinigt und annualisiert um 3,9 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von 2,4 % nach 6,3 % im Vorquartal (revidiert von 6,9 %).
Auf Jahressicht kletterte die Arbeitsproduktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA um 6.3 %.
Unser Kommentar:
Analysten hatten lediglich mit einem Produktivitätszuwachs von 2,4 Prozent gerechnet. Die Zahlen deuten darauf hin, dass die US-Wirtschaftswachstum sich aus dem Tal der Tränen erhebt.
Zu Euphorie besteht deshalb kein Anlass – in den Aktienkursen ist das längst enthalten.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 83 Bcf auf 1.995 Bcf gestiegen. Im Vorjahr hatten sie bei 1.898 Bcf gelegen.
Freitag:
Die japanische Geldmenge ist im April saisonbereinigt um 2,9 % gestiegen.
Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im April auf 4,0 % gesunken von 4,2 % im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen lag Ende des Monats bei 158.570 und damit um 21.861 höher als im Vormonat. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um 329 auf 17.294.
Die nominalen Detailhandelsumsätze sind im März 2010 in der Schweiz um -0,5 % gesunken. Auch die realen Umsätze nahmen um -0,9 % im Vergleich zum Vormonat ab.
Input-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im saisonbereinigten Monatsvergleich im April um 0,6 % gestiegen. Zuvor waren sie noch um 3,6 % geklettert. Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger um 13,1 % gestiegen nach +10,1 % im Vormonat.
Output-seitig sind die Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 1,4 % gestiegen, nach zuvor +0,9 %. Auf das Jahr gesehen kletterten Sie um 2,7 % nach +5,0 % im Vormonat.
Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ist in Deutschland im März zum Vormonat preis- und saisonbereinigt um 4,0 % gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg in Höhe von 1,5 %. Im Vormonat war die Produktion um revidierte -0,2 % gesunken (revidiert von 0,0 %).
Auf das Jahr gesehen kletterte die Produktion nach Bereinigung der Arbeitstage um 7,1 %.
Die US-amerikanische Arbeitslosenquote liegt im April bei 9,9 %. Erwartet wurde die Quote mit 9,7 % nach 9,7 % im Vormonat.
Unser Kommentar:
Man kann es drehen und wenden wie man will - ohne eine Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt wird das nichts mit der Konjunktur in den USA. Dass die Arbeitslosenzahlen wieder steigen, das hat den Börsen am Freitag offensichtlich nicht gefallen. EInziger Trost: Wenigstens werden die Zinsen weiterhin im Keller bleiben...
Die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) ist in den USA im April um 290.000 gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 177.000 neue Arbeitsplätze. Der Vormonatsanstieg wurde von 162.000 unrevidiert belassen.
Die Zahl der durchschnittlichen Wochenstunden liegt in den USA im April bei 34,1. Gerechnet wurde mit 34,0 Stunden pro Arbeitswoche.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind in den USA im April gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 %. Im Vormonat waren die Stundenlöhne um -0,1 % gefallen.
Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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