Eine Schwalbe im Herbst...
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Montag:
Die Zahl der Fahrgäste im Linienverkehr in Deutschland insgesamt lag im ersten Halbjahr 2010 bei 5,4 Mrd. und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % gestiegen. Die Beförderungsleitung in Personenkilometern betrug 67 Mrd. km, und war damit konstant im Vergleich zum Vorjahr.
Die italienische Handelsbilanz fällt auf 1,8 Mrd. Im Vergleich zu 3,6 Mrd. im Jahr zuvor.
Die britische Geldmenge M4 ist im August gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,2% gefallen. Die Jahreswachstumsrate hingegen liegt nur noch bei 1,8 % nach 2,3 % im Vormonat.
M4 Lending ist in Großbritannien auf Monatssicht saisonbereinigt um 18 Mrd. Pfund gesunken.
Der US-amerikanische Housing Market Index notiert im September bei 13. Im Vormonat hatte er ebenfalls bei 13 gestanden. Erwartet wurde der Index im Bereich von 14.
Dienstag:
Der japanische Frühindikator notiert in der revidierten Fassung für Juli bei 100. Im Vormonat hatte der Frühindikator Japans noch bei 99 notiert.
Die Handelsbilanz in der Schweiz für August 2010 fällt auf 0,568 Mrd. verglichen mit 2,9 Mrd. im Vormonat.
Die Zahl der Wohnbaubeginne liegt in den USA im August bei 598.000 und ist damit gestiegen. Erwartet wurden 540.000 bis 550.000 nach noch 541.000 im Vormonat. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 546.000 leicht nach unten revidiert.
Die Zahl der US-amerikanischen Wohnbaugenehmigungen liegt im August bei 569.000. Erwartet wurden 550.000 bis 560.000. Im Monat davor waren es 559.000 gewesen.
Unser Kommentar:
Die Wohnbaugenehmigungen wie auch die Wohnbaubeginne sind in dieser Woche etwas besser ausgefallen als erwartet. Eine Schwalbe macht aber bekanntlich noch keinen Sommer, schon gar nicht im Herbst.
Das zeigt auch der Blick auf die langfristige Entwicklung bei den Wohnbaubeginnen in der folgenden Abbildung. Die marginalen Verbesserungen im August ändern nichts daran, dass wir hier tiefste Krisenwerte vorfinden. Von einer Trendwende auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt kann daher vorerst überhaupt keine Rede sein.
Der Offenmarktausschuss der Fed belässt die Zinsen unverändert. Damit war bereits im Vorfeld der Sitzung gerechnet worden.
Die Entscheidung ist nach Angaben der Fed einstimmig gefällt worden.
Mittwoch:
Der Aktivitätsindex für die gesamte japanische Wirtschaft ist gegenüber dem Vormonat um 1,0 % gestiegen. Gerechnet worden war mit einem Anstieg um 1,1 % nach zuvor noch +0,1 %.
Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Verdienste, im zweiten Quartal 2010 in Deutschland im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 um durchschnittlich 2,3% gestiegen. Die Verdienste – gemessen am Bruttomonatsverdienst vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer – stiegen im zweiten Quartal 2010 um 3,4% gegenüber dem zweiten Quartal 2009, die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,1%.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Gesamtumsatz im Gastgewerbe in Deutschland im Juli um nominal 7,8 % gestiegen. Real wurde jedoch ein Anstieg in Höhe von 1,8 % verzeichnet.
Gegenüber dem Vormonat wurde ein nominaler Umsatzanstieg in Höhe von 3,2 % verzeichnet. Real entspricht dies einem Plus von 0,4 %.
Nach Angaben des US Conference Board ist der deutsche Frühindikator im Berichtmonat um 1 % auf 105,1 gestiegen. Im Monat zuvor war der Index um 0,5 %, davor um 0,5 % geklettert.
Der Coincident Index für Deutschland fiel gegenüber dem Vormonat um 0,1% auf 103,9. Zuvor war der Index um 0,1 % und davor um 0,6 % gestiegen.
Die Basis von 100 wurde für den Frühindikator und den Coincident Index im Jahr 2004 festgelegt.
Im Monatsvergleich sind die Auftragseingänge in der Euro-Zone im Juli um 2,4 % gefallen nach zuvor +2,4 %. Im Jahresvergleich sind die Auftragseingänge um 11,2 % geklettert nach +22,6 %.
Der belgische Geschäftsklimaindex ist im September auf -3,4 gestiegen von -5,1 im Monat zuvor. Erwartet worden war der Index bei -5,1. Dem Index wird eine große Indikatorwirkung in Bezug auf den EU Wert zugesprochen.
Donnerstag:
Die Schulden der öffentlichen Haushalte betrugen im 1. Halbjahr 2010 in Deutschland insgesamt 1.721,2 Mrd. Euro. Damit kletterte der Schuldenstand gegenüber dem Vorjahr um 1,7 %. Umgerechnet beträgt die Schuldenlast damit 21.025 Euro je Einwohner.
Im Monats-Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe in Deutschland im Juli zum Vorjahr um 2,9 % auf 705.000 gefallen, die Summe der geleisteten Arbeitsstunden ist gleichzeitig um 4 % auf 79,4 Mio. Stunden zurückgegangen. Der Gesamtumsatz ist in gleicher Zeit um 1,9 % gesunken und betrug im Berichtsmonat 7,959 Mrd. Euro, während der Index des Auftragseingangs um 2,9 % auf 108,8 gefallen ist (2000 = 100).
Im Juli ist die Zahl der im deutschen Straßenverkehr Getöteten zum Vorjahr um 19 % auf 428 gestiegen.
Der französische Einkaufsmanagerindex für September notiert in der ersten Veröffentlichung bei 55,4. Im Monat zuvor war er mit einem Stand von 55,1 veröffentlicht worden. Erwartet wurde der Index hingegen mit einem Stand von 55.
Der französische Dienstleistungsindex notiert in der ersten Veröffentlichung im September bei 58,8. Im Vormonat hatte der Index noch bei 60,4 gestanden. Erwartet wurde der Serviceindex bei 60.
Der deutsche Einkaufsmanagerindex notiert in der ersten Veröffentlichung für September im verarbeitenden Gewerbe bei 55,3 nach zuvor 58,2. Im Vorfeld war hingegen mit einem Stand von 57,7 gerechnet worden.
Der deutsche Dienstleistungsindex für September notiert in der ersten Veröffentlichung bei 54,6. Erwartet wurde der Index bei 57,3 nach 57,2 im Vormonat.
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der ersten Veröffentlichung für September im verarbeitenden Gewerbe bei 53,6. Im Vorfeld war hingegen mit einem Stand von 54,6 gerechnet worden.
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der ersten Veröffentlichung für September insgesamt bei 53,8. Im Vormonat hatte er bei 56,2 gelegen. Gerechnet wurde mit einem Stand von 55,9.
Unser Kommentar:
Die Indizes der Einkaufmanager nähern sich wieder bedrohlich der Marke von 50 Zählern. Es gilt die bekannte Regel, dass Indexstände von weniger als 50 Punkten auf eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung hindeuten. Die kommenden Zahlen werden zeigen, ob demnächst wieder verstärkt Rezessionsszenarien durchgespielt werden müssen.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 465.000 gestiegen. Erwartet wurden 440.000 bis 450.000 neue Anträge nach zuvor 453.000 (revidiert von 450.000).
Die US-amerikanischen Frühindikatoren sind im August um 0,3 % gestiegen. Erwartet wurde ein Bereich von 0,1 %. Im Vormonat war ein Plus in Höhe von 0,1 % verzeichnet worden.
Die Zahl der US-amerikanischen Hausverkäufe ist im August auf 4,13 Mio. gestiegen. Im Vorfeld war mit einem Bereich von 3,8 bis 4,1 Mio. gerechnet worden. Im Monat zuvor waren 3,84 Mio. Häuser verkauft worden. Damit wurde der Vormonatswert von 3,83 Mio. nach oben revidiert.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 73 Bcf auf 3.340 Bcf gestiegen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 103 Bcf geklettert, im Vorjahr hatten sie bei 3.515 Bcf gelegen.
Freitag:
Zum Vorquartal ist die französische Wirtschaftsleistung um 0,7 % gestiegen. Im Quartal zuvor hatte das Wachstum bei 0,2 % gelegen.
Die Zahl der Neuzulassungen bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 t ist im August in der EU verglichen mit dem Vorjahr um 5,3 % gestiegen. Gleichzeitig kletterten die Neuzulassungen bei den Nutzfahrzeugen über 3,5 t um 11,9 %. Bei den Lastkraftwagen über 16 t wurde ein Anstieg der Zulassungen um 18,2 % registriert, während bei Bussen über 3,5 t auf das Jahr gesehen 12,4 % weniger Zulassungen zu verzeichnen waren.
Unser Kommentar:
Zum ersten Mal seit langer Zeit ein kleiner Lichtblick bei den Neuzulassungen der schweren Lastkraftwagen. In den vergangenen Monaten waren die Zulassungszahlen bei den Brummis immer weiter in die Tiefe gerauscht. Deshalb muss man jetzt erst einmal abwarten, inwieweit die jüngsten Anstiege lediglich auf Basiseffekte zurück zu führen sind.
Die deutschen Einfuhrpreise sind im August zum Vorjahr um 8,6 % gestiegen nach zuletzt +9,9 %. Im Monatsvergleich sind die Preise auf der Importseite um 0,2 % geklettert nach zuvor -0,2 %. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse ist der Index der deutschen Einfuhrpreise auf Jahresbasis um 7,4 % gestiegen. Gegenüber dem Vormonat kletterte der Index um 0,3 %.
Die Ausfuhrpreise haben in Deutschland zum Vorjahresmonat um 4,2 % angezogen nach zuletzt +4,1 %. Auf Monatssicht legten die deutschen Exportpreise mit +0,4 % zu nach +0,0 % im Monat zuvor.
Die spanischen Erzeugerpreise sind im Berichtsmonat um 0,1 % zum Vormonat gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Index um 2,7 %.
Der österreichische Produktionsindex steigt im Vergleich zum Vormonat um 0,3 %. Verglichen mit dem Vorjahresmonat nimmt der Index um 6,8 % zu.
Für September notiert der EuroCOIN Indikator bei 0,34. Im Monat zuvor hatte er noch bei 0,37 gestanden.
Unser Kommentar:
Die Wachstumsdynamik in der Eurozone hat sich nach dem Euro-COIN Indikator im September weiter abgeschwächt. Der Indikator des Center for Economic Policy Research (CEPR) ist zum sechsten Mal in Folge gefallen.
Der Indikator deutet auf eine Abschwächung der Erholung im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres hin. Auch andere Indikatoren deuten auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im Euroraum hin, etwa der Einkaufsmanagerindex für September, der auf 53,8 Punkte von 56,2 Zählern im Vormonat gefallen war.
Der Euro-COIN-Indikator, der von europäischen Ökonomen in Zusammenarbeit mit der italienischen Notenbank erstellt wird, basiert auf zahlreichen Datensätzen aus Staaten der Eurozone. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass zu übertriebenem Optimismus weiterhin kein Anlass besteht.
Der italienische Einzelhandelsumsatz ist im Juli zum Vormonat stabil geblieben. Auf Jahresbasis ist der Umsatz um 1,7 % geklettert.
Der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland notiert für September bei 106,8. Im Vormonat hatte er noch bei 106,7 gestanden. Erwartet wurde er hingegen im Bereich 106,2.
Der Index für die Geschäftslage notiert bei 109,7 nach zuvor 108,2 und erwarteten 108,6. Der Index zur Geschäftserwartung liegt nun bei 103,9 nach 105,2 im letzten Monat. Die Erwartung hatte hier im Bereich 103,6 gelegen.
Die US-amerikanischen Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sind im August um 1,3 % gefallen. Erwartet wurde hingegen ein Minus im Bereich von 1,0 %. Im Vormonat waren die Auftragseingänge bei den langlebigen Wirtschaftsgütern noch um 0,7 % geklettert. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 0,4 % revidiert.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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