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11:02 Uhr, 02.06.2022

Ein ganzer Strauß an Spekulationen rund um das heutige OPEC+-Treffen

Am Donnerstag sinken die Öl-Notierungen. Das Barrel Brent notierte fast zwei Dollar niedriger als am Vortag, auch der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate fiel in dieser Größenordnung.

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London (Godmode-Trader.de) - Saudi-Arabien ist einem Bericht zufolge bereit, seine Ölerzeugung zu erhöhen, sollte Russland aufgrund der neuen Sanktionen der Europäischen Union erheblich weniger produzieren. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind. Die für September geplanten Produktionssteigerungen würden auf Juli und August vorgezogen. Das Land habe seine Einstellung angepasst, um die Ölpreise im Rahmen einer Annäherung an die US-Regierung zu beruhigen, heißt es in dem Bericht. Die offizielle Ankündigung könnte bereits auf dem OPEC+-Treffen am heutigen Donnerstag erfolgen.

Bislang hat sich Saudi-Arabien den Aufforderungen Washingtons widersetzt, seine Produktion zu erhöhen, obwohl die Ölpreise auf Mehrjahreshochs wandeln. Aus Riad hieß es dann stets, man müsse freie Kapazitäten in Reserve halten.

Die Befürchtung einer Knappheit auf dem Ölmarkt nahm zuletzt zu, weil die EU eine weitere Runde von Sanktionen gegen Moskau aufgelegt hat, inkl. eines weitgehenden Importverbots für russisches Öl. Ein Abkommen mit Großbritannien, Versicherungsleistungen für Schiffe, die russisches Öl transportieren, noch in diesem Jahr zu verbieten, könnte zudem Moskaus Fähigkeit einschränken, sein Öl in andere Regionen umzuleiten.

Einige Mitglieder der Öl-Allianz OPEC+ erwägen laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ außerdem, Russland aus der Ölfördervereinbarung auszuschließen. Demnach sind die OPEC-Delegierten besorgt über den wachsenden wirtschaftlichen Druck auf Russland und seine Fähigkeit, mehr Rohöl zu pumpen, um die Preisüberhitzung abzukühlen.

Am Donnerstag gehen die Öl-Notierungen zurück. Das Barrel Brent notierte zuletzt fast zwei Dollar niedriger als am Vortag, auch der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate fiel in dieser Größenordnung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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