Kommentar
11:38 Uhr, 15.04.2024

Ein Damoklesschwert hängt über den Börsen

Die Märkte dürften in der neuen Woche vor allem davon beeinflusst werden, ob das Pulverfass im Nahen Osten weiter explodiert oder alle Seiten einen kühlen Kopf bewahren. Aber auch marktimmanente Einflussfaktoren gibt es zur Genüge.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 84,182 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 66.808,00 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 84,182 $/bbl. (JFD Brokers)
  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 66.808,00 $ (Bitfinex)

Nach dem Angriff des Irans auf Israel bleibt vorerst offen, ob das Schlimmste bereits vorüber ist oder eine weitere Eskalation auch den Finanzmärkten weiter zusetzt. Nachdem der Angriff ohne große Schäden abgewehrt werden konnte und es bisher auch keine Anzeichen für eine weitere Eskalation gibt, können sich die Börsen zu Beginn der neuen Woche, wie bereits am Wochenende an dieser Stelle erwartet, zunächst erholen. Das ist aber bisher nur eine Momentaufnahme. Der Newsflow kann jederzeit zu hochvolatilen Bewegungen in beide Richtungen führen. Anleger und Händler sind deshalb gut beraten, keine zu großen Risiken einzugehen.

Der Ölpreis, der bereits seit Monaten steigt, hat sich in den vergangenen Tagen angesichts der Entwicklungen erstaunlich schwach entwickelt. Das sind aber gute Nachrichten für die Konjunktur und auch die Inflation. Ein Ölpreisschock, zum Beispiel als Folge einer weiteren Eskalation im Nahen Osten, könnte die Teuerung ganz erheblich wieder anheizen und damit auch Zinssenkungen unwahrscheinlicher machen.

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Wie die vergangene Woche gezeigt hat, dürften Zinssenkungen in den USA angesichts der Inflationsentwicklung ohnehin frühestens in der zweiten Jahreshälfte anstehen, während sich die EZB weiter auf Kurs befindet, die Zinsen im Juni zu senken.

Die absehbare Divergenz in der Zinsentwicklung dürfte auch den Euro weiter belasten. Die europäische Gemeinschaftswährung präsentierte sich bereits in der vergangenen Woche schwach und könnte gegenüber dem Dollar weiter unter Druck geraten.

Nachdem am Freitag bereits mehrere US-Großbanken ihre Zahlen für das erste Quartal präsentiert (und damit die Märkte enttäuscht) haben, geht es in dieser Woche mit der US-Berichtssaison weiter. Am heutigen Montag legt die Investmentbank Goldman Sachs ihr Zahlenwerk vor. Am Dienstag folgen u.a. United Health, Johnson & Johnson, Bank of America und Morgan Stanley, am Mittwoch Abbott Laboratories, US Bancorp und Travelers, am Donnerstag Netflix, Blackstone sowie Intuitive Surgical und am Freitag Procter & Gamble sowie American Express.

In Europa legen unter anderem der Chipindustrie-Ausrüster ASML und der Kosmetikkonzern L'Oréal in der neuen Wochen Zahlen. Im DAX will am Donnerstag der Pharma- und Laborausrüster Sartorius seine Quartalsbilanz vorlegen. Am Dienstag gibt es bereits Umsatzzahlen des Konsumgüterriesen Beiersdorf.

Wichtige Konjunkturdaten sind in der neuen Woche eher Mangelware. In den USA dürften die heute anstehenden Einzelhandelsumsätze das größte Interesse auf sich ziehen, neben den regionalen Frühindikatoren Empire State Index heute und dem Philadelphia-Fed-Index am Donnerstag. In Europa stehen am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen an.

Bleibt ein Blick auf den Kryptomarkt, wo am Ende der Woche das Bitcoin Halving ansteht. Wir nehmen dies zum Anlass, uns eine Woche intensiv in Webinaren, Analysen und Artikeln mit den besonderen Chancen bei Bitcoin, Ethereum & Co. auseinanderzusetzen. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung für die Webinare mit hochkarätigen Experten (täglich von 18 bis 20 Uhr).

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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