Kommentar
14:40 Uhr, 10.04.2024

Kursrutsch: US-Inflation im März höher als erwartet

Die Kurse der US-Aktienfutures gehen vorbörslich in den Sturzflug über. Der Preisauftrieb hat sich im März unerwartet deutlich beschleunigt. Die Leitzinssenkung im Juni dürfte ausfallen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,07811 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,07811 $ (FOREX)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 38.883,67 $ (NYSE)

Die Inflationsrate in den USA hat sich von 3,2 % im Februar auf 3,5 % im März erhöht, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Dienstag mitgeteilt hat. Damit hat sich der Preisauftrieb in den Vereinigten Staaten stärker als erwartet beschleunigt. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit einer Inflationsrate von 3,4 % gerechnet. Im Januar und Februar war die Teuerung bereits unerwartet hoch ausgefallen.

Im Juni 2022 hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht. Seitdem gab es eine deutliche Abschwächung. Zuletzt zeigte sich aber eine Stabilisierung bei über 3 %, was die US-Notenbank Fed mit Blick auf die von den Märkten erwarteten Zinssenkungen im Jahresverlauf vor Probleme stellen könnte. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben.

Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, blieb konstant bei 3,8 % im März. Erwartet wurde ein Rückgang auf 3,7 %.

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Im Vergleich mit dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im März um 0,4 %. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von ebenfalls 0,3 % im Februar. Auch in der Kernrate, ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im März um 0,4 %. Erwartet wurde hier ebenfalls ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von 0,4 % im Vormonat.

Die erneut etwas höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten sind ein Rückschlag und dämpfen die Erwartungen an baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed weiter. Zinssenkungen im Juni und Juli könnten ausfallen.

Fazit: Auch die US-Inflationsdaten für März sind höher als erwartet ausgefallen. Die Teuerung hat sich wieder beschleunigt und scheint sich bei über 3 % zu stabilisieren. Zinssenkungen im Juni und auch im Juli erscheinen zunehmend unwahrscheinlich. Die US-Aktienfutures reagierten mit kräftigen Kursverlusten auf die Daten, die Zinsen zogen deutlich an.

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  • AnJay
    AnJay

    Was ist schuld? Weiter Teuerung bei den Mieten (Kernrate) oder der Ölpreis?

    14:44 Uhr, 10.04.

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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