Edelmetalle mit Verlusten
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Bad Salzuflen (BoerseGo.de) – Der Goldpreis schloss mit einem leichten Minus von 1,5 Prozent bei einem Kurs von 1.172 US-Dollar pro Feinunze ab. Der kleine Bruder Silber hat deutlicher verloren und verbuchte ein Minus von sechs Prozent. In den vergangenen zwei Wochen stand jedoch ausschließlich Griechenland im Fokus der Finanzmärkte. Das Land hat seine fällige Schuldenrate an den IWF nicht zurückgezahlt und ist somit vorerst faktisch pleite, wie Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Interessanterweise hat sich der Goldpreis in den vergangenen Tagen kaum bewegt. Zwar ist die physische Nachfrage von Endkunden in Form von Münzen deutlich gestiegen, jedoch ist dieser Markt zu klein, um einen Einfluss auf den Goldpreis zu haben. Entweder ist die Griechenland-Pleite oder sogar ein möglicher Austritt aus dem Euro an den Märkten schon längst eingepreist, oder die Marktteilnehmer sind von einem positiven Referendum und dem Verbleib Griechenlands in der Eurozone überzeugt“, so Siegel.
Viel wichtiger für die Goldpreisbildung sei jedoch der Handel an den Terminmärkten in New York und die Nachfrage aus China und Indien. China als weltgrößter Goldproduzent wird in Zukunft auch eine größere Rolle bei der Goldpreisfindung spielen. Die staatliche Bank of China hat im Juni zum ersten Mal beim täglichen Gold-Fixing in London teilgenommen. „Damit ist China nun auch direkt am Preisbildungsprozess des gelben Metalls beteiligt und plant sogar bis Ende des Jahres ein in Yuan denominiertes Gold-Fixing an der Börse von Shanghai zu starten“, sagt Siegel.
Auch für Platin und Palladium war es ein schwarzer Monat. Platin verlor im Juni 2,8 Prozent und erreichte ein neues Sechs-Jahres-Tief. Noch schlimmer erwischte es Palladium. Das Industriemetall verlor 13,2 Prozent und fiel auf ein Zwei-Jahres-Tief. „Zum einen drückt die schwache Nachfrage aus der Automobilbranche auf die Preise. Zum anderen haben die südafrikanischen Minenbetreiber nach den monatelangen Streiks im vergangenen Jahr die Produktion auf Hochtouren gebracht und das entstandene Defizit von 1,8 Millionen Unzen auf aktuell nur noch 100.000 Unzen schrumpfen lassen“, sagt Siegel.
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