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09:23 Uhr, 27.02.2013

EADS dank Airbus im Aufwind

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Berlin/ Paris (BoerseGo.de) - Der Airbus-Mutterkonzern EADS hat 2012 deutlich mehr verdient als im Jahr zuvor. Hauptgrund ist das florierende Geschäft der Tochter. Der Konzern-Überschuss belief sich im abgelaufenen Jahr auf 1,2 Milliarden Euro, gut 19 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch in Berlin mitteilte. Während das operative Geschäft mehr Gewinn abwarf als erwartet, blieb EADS aufgrund hoher Sonderbelastungen unter dem Strich hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

Der Umsatz von Europas größtem Luftfahrt- und Rüstungskonzern legte zugleich um 15 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro zu. Diese Dynamik dürfte auch weiter anhalten: Denn EADS verfügt über ein dickes Paket an Aufträgen. Der Gesamtbestand an Bestellungen hat per Ende Dezember 566,5 Milliarden Euro betragen, 2012 waren Neubestellungen von 102,5 Milliarden Euro dazu gekommen. Im laufenden Jahr will Airbus bis zu 616 Flugzeuge ausliefern, das wäre ein neuer Rekord.

Die Aktionäre sollen an dem Erfolg teilhaben. Aus dem Gewinn sollen sie 60 Cent je Anteilsschein als Dividende bekommen, 15 Cent mehr als im Vorjahr.

Wegen der steigenden Nachfrage nach Airbus-Fliegern erwartet EADS-Vorstandschef Tom Enders für 2013, dass das operative Ergebnis vor Einmaleffekten auf 3,5 Milliarden Euro von zuletzt drei Milliarden Euro anwachsen kann. „In Zukunft wird für uns als Management-Team anhaltendes Ergebniswachstum weiterhin oberste Priorität haben“, sagte Enders am Mittwoch. „Bis wir unsere Rentabilitätsziele erreichen, liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns.“

Da die avisierte Fusion mit der britischen BAE Systems zum weltgrößten Luft- und Raumfahrtkonzern geplatzt ist, musste sich EADS zuletzt eine neue Eigentümer- und Führungsstruktur auferlegen. Erstmals steigt nun auch der Bund bei EADS ein und ist mit Frankreich zusammen größter Einzelaktionär.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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