E.ON: Stabileres Geschäftsmodell, Achillesferse geringe Eigenkapitalausstattung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank bestätigt das Anlagevotum „Halten“ für die Aktie von E.ON.
Der Energiekonzern E.ON gab bekannt, dass die Abgabe der Kontrolle von E.ON über Uniper am Jahresende erfolgen wird und Uniper damit als assoziiertes Unternehmen („at equity) ausgewiesen wird. Dies führt zu einer Auflösung von Währungspositionen und damit einem zusätzlichen Verlustausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung. Das Eigenkapital als auch die Barmittel sind davon unberührt, da dies nur eine Umgliederung von Positionen im Eigenkapital darstellt.
Nach dem Bundestag hat nun auch der Bundesrat dem Gesetz zur Neuordnung der kerntechnischen Entsorgung zugestimmt. Nun fehlen nur noch die öffentlich-rechtlichen Verträge zwischen den Unternehmen und der Bundesregierung. Die Bundesregierung könnte hier nochmals auf die Rücknahme „aller“ Klagen im Bereich der Kernenergie drängen, scheint aber kein richtiges Druckmittel zu besitzen. Bisher hat E.ON zwar auf einige Klagen verzichtet, will aber die finanziell umfänglichsten Klagen, die Brennelementesteuer und die Ansprüche aus dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts aufrechterhalten.
Das Geschäftsmodell von E.ON ist nach Einschätzung von DZ Bank-Analyst Werner Eisenmann nach der Abspaltung von Uniper stabiler, die Stromfutures hätten sich etwas erholt und auch die Lösung für die Atommülllagerung werte er positiv. Die Eigenkapitalausstattung bleibe trotz der möglichen Abwendung einer Bezugsrechtskapitalerhöhung jedoch der größte Unsicherheitsfaktor. Insbesondere ein positives Urteil bei der Brennelementesteuer würde die Finanzierung, der zum 1. Juli fälligen Einzahlung in den Atomfonds von ca. 9,8 Mrd. Euro, erleichtern.
Neben einer 10-prozentigen Kapitalerhöhung (~1,3 Mrd. Euro) mit Ausschluss des Bezugsrechts könnte ein Finanzierungspaket eine Kombination aus (Pflicht)-wandelanleihen und/oder den Verkauf von Kraftwerken aus dem Bereich Erneuerbare Energien sowie signifikante Investitionskürzungen enthalten, so Eisenmann.
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