Analysteneinschätzung
19:41 Uhr, 21.11.2016

E.ON - Noch zu viele Fragen offen, was den Kurs belasten dürfte

Die Analysten der NordLB raten in einer Studie von Freitag zum Halten der Aktie von E.ON, bei einem Kursziel von 6,00 Euro.

Erwähnte Instrumente

  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Kursstand: 6,073 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der NordLB raten zum Halten der Aktie von E.ON, bei einem Kursziel von 6,00 Euro.

Der erste Quartalabschluss nach dem umgesetzten Spin Off von Uniper fiel für E.ON operativ erwartungsgemäß aus. Auf Neunmonatsbasis sank der Umsatz um 12 Prozent auf 28,198 Mrd. Euro. Das bereinigte Konzern-EBITDA war um 13 Prozent auf 3,640 Mrd. Euro rückläufig, während das bereinigte Konzern-EBIT als wichtige interne Steuerungsgröße um 4 Prozent auf 2,311 Mrd. Euro nachgab. Angepasst um den Ergebnisbeitrag der im letzten Jahr abgegebenen Geschäfte (rd. 250 Mio.), wäre eine Steigerung von rund 120 Mio. Euro erreicht worden. Das bereinigten EBIT im Kerngeschäft (Energienetze, Kundenlösungen, Erneuerbare Energien) stieg um 17 Prozent auf rund 1,9 Mrd. Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss war um 8 Prozent auf 641 Mio. Euro rückläufig.

Der erste Quartalabschluss nach dem erfolgreich umgesetzten Spin Off von Uniper sei für E.ON angesichts des weiteren Abschreibungsbedarfs erwartungsgemäß verlustreich ausgefallen, schreibt Analyst Holger Fechner in einer Studie von Freitag. Doch wie noch beim letzten Abschluss in der alten Konzernstruktur seien trotz des schwierigen Branchenumfeldes operativ weiter gute Zahlen präsentiert worden.

Das bereits deutlich geminderte Eigenkapital solle aufgrund von Belastungen durch die Einigung bei der Finanzierung des Kernenergieausstiegs nochmals reduziert werden und werde im vierten Quartal voraussichtlich sogar negativ ausfallen. Trotzdem sehe der Vorstand noch genügend finanziellen Spielraum, um die rund 10 Mrd. Euro zur Finanzierung der Atom-Altlasten auch ohne Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten stemmen zu können.

Da das für die Dividendenzahlung relevante Eigenkapital nach HGB einen deutlich positiven Wert aufweisen solle, sehe der Vorstand die Dividendenfähigkeit nicht beeinträchtigt. Langfristig sehe das Unternehmen eine „hervorragende Chance“ für das Kerngeschäft und wolle nun „die Basis für eine Konsolidierung der Bilanz und langfristig rentables Wachstum“ legen. Nach dem Uniper-Börsengang blieben bei E.ON aber insgesamt noch überraschend viele Fragen offen und belasteten die weitere Kursentwicklung der Aktie, so die NordLB.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Bernd Lammert zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Bernd Lammert

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten